BMW i4 (G26) (2021-)
Erstmals gibt es auf Basis der Schräghecklimousine 4er Gran Coupé auch eine batterieelektrisch angetriebene Version mit bis zu 400 kW (544 PS) und 590 km (WLTP) Reichweite namens BMW i4.
Mit dem Concept i4 wollte BMW auf dem Genfer Auto-Salon im März 2020 einen ersten Ausblick auf diese Variante zeigen.
Wegen der COVID-19-Pandemie wurde der Auto-Salon am 28. Februar 2020 jedoch abgesagt, weshalb die Premiere via Livestream über das Internet erfolgte. Im August 2021 löste der i4 den i8 als Safety-Car beim MotoE World Cup ab. Die Markteinführung des Basismodells und der M50-Variante erfolgte im November 2021. Die Nachfrage nach dem i4 war überraschend hoch: im Dezember 2021 betrug die Wartezeit neun Monate, so dass bei BMW über Sonderschichten verhandelt wurde. Er wird im BMW-Werk München hergestellt.
Das Fahrzeug nutzt keine Elektrofahrzeug-Plattform, sondern eine modifizierte CLAR-Plattform (CLAR II). Der Elektromotor des normalen i4 (250 kW (340 PS), Drehmoment 430 Nm) wird mit der Größe L bezeichnet, die M-Version verfügt über zwei Mal die Motorgröße M (zusammen 400 kW), wobei die Batteriekapazität für beide Modelle etwa 80 kWh beträgt. Ein Teil der Batteriezellen ist im Kardantunnel untergebracht. Alle Zellen wiegen 561 kg. Die Gleichstromladeleistung beträgt 200 kW, womit eine 80%-Ladung in etwa einer halben Stunde erreicht wird.[28] Das Basismodell eDrive35 hat einen kleineren Akku und der Elektromotor leistet maximal 210 kW (286 PS).
Im Sommer 2022 wurde das Fahrzeug vom Euro NCAP auf die Fahrzeugsicherheit getestet. Es erhielt vier von fünf möglichen Sternen. Bei der Sicherheit für erwachsene Insassen wurden 87 % erreicht, weil u. a. ein Mittenairbag fehlt. Außerdem fehlen Knieairbags vorne und Airbags, die die Hüften der Frontpassagiere bei einem Seitenaufprall schützen. Bei der Sicherheit für Insassen im Kindesalter erhielt das Modell ebenfalls 87 %. Dass in der Gesamtbewertung nur 4 Sterne vergeben wurden, lag an den beiden letzten Teilkategorien, dem Schutz von schwachen Verkehrsteilnehmern und den Assistenzsystemen. Zwar verfügt der i4 über eine aktive Fronthaube, die einen harten Aufprall abfängt, allerdings wird die Hüfte von Fußgängern nur wenig geschützt. Außerdem wurde das Fehlen eines automatischen Notbremssystems mit Fußgängererkennung für das Rückwärtsfahren bemängelt. Auch bei der Erkennung von querenden Fußgängern vor einem Abbiegen und querenden Radfahrern bei Geradeausfahrt patzte das System. Gleiches gilt für Radfahrer auf Querstraßen bei verdeckter Sicht. Enttäuscht hat ebenso das schlecht funktionierende Notfall-Spurhaltesystem, während das normale Spurhaltesystem gut abschnitt.
M-Version i4 M50
Die M-Version hat einen Elektromotor je Achse und damit Allradantrieb (vorn 190 kW/258 PS, hinten 230 kW/313 PS, Gesamtdrehmoment 795 Nm). Die Steuerung der Antriebsmomente beider Motoren wurde auf ein möglichst spontanes Ansprechen ausgelegt. Der M50 wurde gegenüber der Heckantriebsvariante außen und innen auch optisch modifiziert. Dazu kommt eine Spreizung der klanglichen Untermalung. Diese Version wurde im September 2022 auch als auf sieben Exemplare limitiertes Sondermodell Kith vorgestellt.