Dodge Challenger (2008-)
Unter der Typenbezeichnung Dodge Challenger (deutsch: Herausforderer) verkaufte die US-amerikanische Chrysler Corporation unter der Automobilmarke Dodge in den Jahren von 1969 bis 1974 und von 1978 bis 1983 zwei unterschiedliche Sportcoupés. Im Jahr 2008 erschien eine Neuauflage des Fahrzeuges, das (ähnlich wie die aktuellen Modelle des Ford Mustang und des Chevrolet Camaro) im Retrodesign gestaltet wurde.
Auf der North American International Auto Show 2006 war eine Stilstudie des Dodge Challenger im Retro-Design zu besichtigen.
Sie basierte auf der verkürzten DaimlerChrysler LX-Plattform (wie auch der Chrysler 300 und andere), hatte einen 6,1-Liter-Hemi-V8-Motor mit Schaltgetriebe und Chrysler zitierte das Design des Challengers aus dem Jahr 1970.
Im Juli 2006 kündigte Dodge an, das Fahrzeug ab Februar 2008 in Serie bauen zu wollen.
Das Serienmodell wurde dann am 6. Februar 2008 auf der Chicago Auto Show erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die Produktion des Challenger war im ersten Modelljahr auf eine Stückzahl von 6400 Stück begrenzt, die Seriennummer des jeweiligen Exemplars ist auf einer Plakette im Fahrzeuginneren vermerkt. Alle Challenger des Jahres 2008 sind SRT8-Modelle, die mit dem 6,1 Liter großen Hemi-V8-Motor mit 317 kW (431 PS) und einer Fünfgang-Automatik (W5A580) mit Autostick ausgestattet sind.
Das Modell wurde 2008 ausschließlich in den Farben Silber, Schwarz und Orange (letztere gegen Aufpreis) angeboten. Serienmäßig sind bei den SRT8-Modellen Leichtmetallräder der Größe 9×20. Seit dem Modelljahr 2009 sind auch V6-Motoren und Schaltgetriebe erhältlich. Der Luftwiderstandsbeiwert (cw) liegt bei 0,353, die Gewichtsverteilung beträgt 55,6/44,4 (Front/Heck), der Wendekreis ist 11,48 m. Hergestellt wird der Challenger im Kanadischen Werk Brampton (Ontario).
Seit Anfang 2011 ist der Challenger SRT8 392 mit einem 6,4-Liter-Hemi-V8 mit 346 kW (470 PS) verfügbar, die Zahl 392 steht dabei für die amerikanische Hubraumangabe in Kubikzoll (in3).
Im Frühjahr 2012 erschien das limitierte Sondermodell Yellow Jacket. Es hat einen 6,4-Liter-Hemi-V8 mit 350 kW (476 PS) und wurde ausschließlich in der Farbe Stinger Yellow lackiert. Auffällig sind die schwarzen Seitenstreifen mit dem Yellow Jacket-Logo über dem Kotflügel und die dunklen 9×20 Zoll Räder. Der Innenraum wurde mit Leder und gelben Zierstreifen auf den Fondsitzen etwas aufgewertet. Technisch gab es nur eine Neuerung: ein adaptives Fahrwerk ADS, welches dem Fahrer ermöglicht, mit einem Knopfdruck die Dämpferabstimmung zwischen sportlich und automatisch zu verändern.
Modellpflege
Im Sommer 2014 wurde der Challenger einer größeren Modellpflege unterzogen. Das neue Modell wurde im April 2014 auf der New York Auto Show der Öffentlichkeit vorgestellt und wird seit dem Sommer desselben Jahres hergestellt.
Im Vergleich zum bisherigen Challenger, welcher stilistische Anleihen beim 1970er-Modell nahm, wurde für das Facelift das 1971er-Modell als Retro-Vorbild gewählt. Sowohl Karosserie als auch der Innenraum wurden überarbeitet.
Während als Basismotor für die Ausstattungsvariante SXT weiterhin der 227 kW (309 PS) starke Pentastar V6-Motor mit 3,6 Litern Hubraum dient, wurden überarbeitete V8-Motoren vorgestellt. Der Motor des R/T-Modells hat weiterhin 5,7 Liter Hubraum, wurde jedoch in der Leistung um 8 auf 280 kW (381 PS) gesteigert. Von der hauseigenen Tuningabteilung SRT gibt es nun zwei statt bisher ein Modell im Angebot: Als hubraumstärkste Variante wird weiterhin der SRT 392 angeboten, dessen 6,4-Liter-Hemi-V8-Motor nun 362 kW (492 PS) statt bisher 350 kW leistet. Dieser Motor ist mit gleicher Leistung ebenfalls in der Ausstattungsvariante R/T Scat Pack erhältlich. Das neue Topmodell war seit Ende 2014 der SRT Hellcat, in welchem Dodge zum ersten Mal serienmäßig einen Hemi-Motor mit Kompressor ausstattete. Mit einer maximalen Leistung von 527 kW und 881 Nm maximalem Drehmoment war es auch der stärkste Motor, den die Chrysler Group bis dahin je in einem Serienwagen verbaut hatte.
Im April 2017 wurde auf der New York Auto Show mit dem Dodge Challenger SRT Demon eine nochmals leistungsgesteigerte Version vorgestellt. Der aus dem Hellcat bekannte kompressoraufgeladene 6,2-Liter V8 leistet im Demon 603 kW (819 PS) mit Normalbenzin (91 ROZ) beziehungsweise 626 kW (852 PS) mit Benzin ab einer Oktanzahl von 100 oder höher. Mit 100 Oktan Benzin erreicht der Motor ein Drehmoment von 1044 Nm. Das Fahrzeug ist speziell auf Drag Races optimiert, verfügt über eine spezielle extrabreite Bereifung unter verbreiterten Kotflügeln und absolviert das Viertelmeilenrennen nach offiziellen Angaben innerhalb von 9,65 Sekunden, womit er schneller ist als jedes andere in Serie produzierte Fahrzeug mit Verbrennungsmotor.
Die seit 2015 eingesetzten Automatikgetriebe stammen von ZF Friedrichshafen. Es handelt sich um die zweite Generation des 8-Gang-Automatikgetriebes 8HP.
Ein Umbau zum Cabriolet durch Drop Top Customs ist seit August 2022 offiziell über Dodge-Vertragspartner erhältlich.