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Ferrari 365 GTC/4 (1971-1973)
Der Ferrari 365 GTC/4 war ein 2+2-sitziger Straßensportwagen des italienischen Automobilherstellers Ferrari, der von 1971 bis 1973 gebaut wurde.
Der Wagen ähnelte äußerlich dem 365 GTB/4 „Daytona“, mit dem er auch in technischer Hinsicht ähnlich war.
Allerdings hatte er eine überarbeitete Antriebseinheit und eine eigenständige Karosserie. Die ungewöhnliche Form der Fahrgastzelle brachte dem Wagen bei der Präsentation den Beinamen „il Gobbone“ („der Bucklige“) oder auch „Banane“ ein. Der 365 GTC/4 stand lange Zeit im Schatten des Aufsehen erregenden „Daytona“ und wird gelegentlich als der „vergessene Ferrari“ bezeichnet.
Der 365 GTC/4 wurde als Nachfolger des Ferrari 365 GT 2+2 konzipiert. Bei der Entwicklung des Wagens griff Ferrari weitgehend auf die Technik des „Daytona“ zurück.
Zeitgenössische Presseberichte waren vom Design des 365 GTC/4 zumeist nicht angetan. Bereits bei der Präsentation erhielt das Auto den Spitznamen „Il Gobbone“. Andererseits wurden das technische Niveau des Autos gelobt. Es wurde als eine zivilisierte und praktische Ausführung des Daytona wahrgenommen.
Der 365 GTC/4 wurde von 1971 bis 1972 hergestellt. Die Angaben über den Produktionsumfang schwanken üblicherweise zwischen 500 und 505 Fahrzeugen; einzelne Quellen behaupten allerdings, dass bis zu 570 Fahrzeuge hergestellt wurden.
Die Produktion des 365 GTC/4 verteilt sich auf die Fahrgestellnummern 14179 bis 16289.
Der 365 GTC/4 war auf dem deutschen Markt geringfügig günstiger als der „Daytona“. Der deutsche Ferrari-Importeur Auto Becker in Düsseldorf bot den „Daytona“ 1972 zu einem Preis von 77.533,50 DM an, während der 365 GTC/4 lediglich 75.091,50 DM kostete.
So wie der 365 GTC/4 während seiner Produktionszeit im Schatten des „Daytona“ stand, gilt dies auch für den heutigen Gebrauchtwagenmarkt. Ein 365 GTC/4 kostet 2011 weniger als die Hälfte eines „Daytona“-Coupés. Der Preis für einen 365 GTC/4 in exzellentem Zustand betrug 2011 etwa 135.000 Euro, während ein „Daytona“ in gleichem Zustand etwa 300.000 Euro kostete. Bis 2017 hatte sich der Preis für einen exzellenten „Gobbone“ mehr als verdreifacht; nunmehr lag er bei 435.000 Euro.