Ford Explorer (1995-2001)
1995 startete die zweite Modellgeneration. Der Explorer war in technischer Hinsicht stark überarbeitet worden und erhielt ein neues Styling.
Die Gesamtlänge des überarbeiteten Explorer betrug nun 4,78 Meter (in der viertürigen Version).
Neben einer neuen, aerodynamischeren Frontpartie war auch der Innenraum neu gestaltet und das Armaturenbrett hinsichtlich Ergonomie und Design an weltweite PKW-Standards angeglichen worden. Durch eine neue vordere Einzelradaufhängung wurde eine deutliche Verbesserung des Fahrkomforts erreicht. Die Hinterachse mit Blattfedern blieb hingegen unverändert. Das Schneckenrollenlenkgetriebe wich einer präziseren Zahnstangenlenkung. Auch der Allradantrieb wurde modernisiert und schaltete sich nun (als weltweite Innovation) automatisch zu, für den Fall, dass die Hinterräder an Traktion verlieren sollten. Weitgehend unverändert blieb der Vierliter-V6 aus Köln, der nun 115 kW (156 PS) leistete.
Der neue Ford Explorer war ein noch größerer Verkaufserfolg als das Vorgängermodell. In den USA und weltweit entwickelte er sich zum meistverkauften Geländewagen. In den USA wurde der Explorer ab 1996 optional auch mit einem 5,0-Liter-V8-Motor (154 kW/210 PS) ausgerüstet.
1997 wurde der 4,0-Liter-V6-Motor mit 115 kW (OHV) durch eine stärkere Variante (SOHC) ergänzt, die in Köln entwickelt und auch gebaut wurde. Das Aggregat leistete mit je einer obenliegenden Nockenwelle pro Zylinderkopf 152 kW (206 PS) und verfügte über modernstes Motorenmanagement in Verbindung mit einem weiterentwickelten Automatikgetriebe mit nun 5 Gängen. Das Basis-Triebwerk mit 115 kW entfiel bald für den deutschen Markt, wurde in den USA aber bis 2001 weiter angeboten. In Deutschland wurde vorwiegend der 4,0 Liter V6 mit 152 kW verkauft.
1998 erfolgten Retuschen am Heck und 1999 an der Front (u. a. mit runden Zusatzscheinwerfern in den vorderen Stoßfängern). Grundsätzlich blieb der Explorer während seiner Bauzeit vom Charakter her jedoch weitgehend unverändert. Der Verkauf in Europa endete 2001.
Aufmerksamkeit erregte Ford 2001 mit einer Affäre, bei der es sich um beim Explorer verwendete Firestone-Reifen handelte, die bei hoher Geschwindigkeit zu platzen drohten. Es gab Unfälle mit insgesamt über 174 Todesfällen und zahlreichen Verletzten, bis Ford reagierte und das Reifenfabrikat wechselte.