Mercedes-Benz S-Klasse (222) (2013-2020)
Die Mercedes-Benz Baureihe 222 ist die zehnte Generation der in der Oberklasse bzw. Luxusklasse angesiedelten S-Klasse der Marke Mercedes-Benz.
Die Weltpremiere fand am 15. Mai 2013 in Hamburg statt. Die Produktion lief am 12. Juni an, während die Markteinführung auf den 20. Juli festgesetzt war.
Die Limousine der Baureihe 222 tritt die Nachfolge der Baureihe 221 an. Das Coupé (C 217) löste ab Spätsommer 2014 den CL ab und wird als S-Klasse Coupé vermarktet. Im Februar 2015 erschien mit dem Mercedes-Maybach S 400 (China, Russland), S 500 und S 600 eine nochmals verlängerte Variante (X 222). Anfang 2016 wurde der Mercedes-Maybach S 600 Pullman (VV 222) eingeführt, eine nochmals auf 6,50 m verlängerte Pullman-Limousine.
Der Einstiegspreis der Baureihe 222 lag zur Markteinführung bei rund 80.000 Euro.
Die Baureihe 222 basiert auf dem Vorgängermodell, der Baureihe 221, hat die gleiche Bodengruppe und dessen Typenzulassung (Carry-Over-Prinzip). Damit ist das neue Modell formal betrachtet eine Variante der Baureihe 221. Die Übernahme der Typenzulassung ist auch juristisch von Bedeutung, da weiterhin das Kältemittel R134a verwendet werden kann, das für Autos, die ihre Typenzulassung nach 2011 erhielten, unzulässig ist. So konnte das unter Sicherheitsaspekten umstrittene, aber weniger klimaschädliche Kältemittel R1234yf vermieden werden. Zum Zeitpunkt der Markteinführung war Kältemittel R1234yf die einzige technisch mögliche Alternative für neue Typenzulassungen. Die Radstände sind infolge der Übernahme der Bodengruppe identisch mit denen des Vorgängermodells.
Die Entwickler betonen, dass im Gegensatz zu den Vorgängergenerationen bei diesem Modell die Langversion (V 222) das Ausgangsmodell der Entwicklung war, wovon die Normalversion (W 222) abgeleitet wurde. Dies kann allerdings durch verschiedene Aussagen beispielsweise durch Bruno Sacco zur Baureihe 140 widerlegt werden, bei der von Anfang nur eine Version mit langem Radstand geplant war und erst gegen Ende der Entwicklung auch eine Version mit kurzem Radstand entstand.[2] Grund jedenfalls für die Entscheidung den Fokus wieder auf die Langversion zu legen, sei die schwindende Bedeutung von Oberklasselimousinen in Europa durch gesunkene Absatzzahlen. Gleichzeitig wachsen der amerikanische und der chinesische Markt, der zu Beginn des zweiten Jahrzehnts der 2000er-Jahre sogar der bedeutendste des S-Klasse-Absatzes geworden ist. Auf diesen Märkten werden vorrangig die Langversionen als Chauffeurslimousinen abgesetzt, sodass der Schwerpunkt der Entwicklung auf der Langversion lag.
Nach Produktionseinstellung der bisher über der S-Klasse angesiedelten Maybach-Limousinen gibt es neben den bisherigen Radständen (normal: W 222, lang: V 222) eine extralange Variante, die unter der Submarke Mercedes-Maybach geführt wird. Intern wird dieses Modell als X 222 bezeichnet.
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