ADAC
Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club e.V., kurz ADAC, ist der größte Verkehrsclub Europas mit Sitz in München.
Zweck des ADAC ist „die Wahrnehmung und Förderung der Interessen des Kraftfahrwesens, des Motorsports und des Tourismus“.
Er setzt sich für die private und berufliche Mobilität seiner Mitglieder und ihrer Familien ein. Seine ursprüngliche und bekannteste Dienstleistung ist die Pannenhilfe. Daneben bietet der Club – direkt oder über Tochterunternehmen – Dienstleistungen an, vertreibt Stadtpläne, Straßenkarten sowie Autoatlanten und betreibt mehrere Fahrsicherheitszentren.
Er arbeitet eng mit dem österreichischen ÖAMTC zusammen. Außerdem betreibt er über die gemeinnützige Tochtergesellschaft ADAC Luftrettung gGmbH die größte Flotte von Rettungshubschraubern in Deutschland; die ADAC Rettungshubschrauber rückten 2021 zu insgesamt 52.234 Notfällen aus.
Der ADAC e.V. ist Mehrheitseigentümer des Wirtschaftsunternehmens ADAC SE. Sie besteht aus 27 Tochter- und Beteiligungsunternehmen, unter anderem der ADAC Versicherung AG, der ADAC Finanzdienste GmbH, der ADAC Autovermietung GmbH sowie der ADAC Service GmbH. 2018 erwirtschaftete sie einen Gewinn von 77,1 Millionen Euro.
Der ADAC ist einer der 78 ausgewählten Verbände in Deutschland, die eine Musterfeststellungsklage durchführen dürfen.
Der ADAC ist ein Idealverein, der seine Tätigkeit nicht nach wirtschaftlichen Zwecken ausrichtet, sondern sich an den Interessen und Bedürfnissen seiner Mitglieder orientiert.
Der ADAC organisierte sich im Laufe des Jahres 2016 neu. Er besteht demnach aus einer Drei-Säulen-Struktur mit einem eingetragenen Verein, einer europäischen Aktiengesellschaft und einer Stiftung. Dem hatten die rund 200 Delegierten auf der außerordentlichen Hauptversammlung Ende 2014 zugestimmt. 2015 wurde die Struktur im Detail erarbeitet. Auf der ADAC-Hauptversammlung 2016 in Lübeck haben die Delegierten zu einer Neustrukturierung das Einverständnis erklärt.
Im ADAC e.V. sind zentrale Mitgliederleistungen wie z. B. Pannenhilfe, Verbraucherschutz, Motorsport, Touristik, Juristische Zentrale und die Clubzeitschrift „ADAC Motorwelt“ zusammengefasst.
Kommerzielle Aktivitäten sind in einer eigenständigen, vom Verein getrennten Aktiengesellschaft (ADAC SE) zusammengefasst. Die Mehrheit an der ADAC SE hält der ADAC e.V. mit einem Anteil von 57,74 %. Weitere Anteile halten die ADAC-Stiftung (25,10 %) sowie mehrere ADAC-Regionalclubs über Beteiligungsgesellschaften (17,16 %).
Die ADAC-Stiftung tritt als dritte Säule neben den Verein und die Aktiengesellschaft. Hier sind die gemeinnützigen Aktivitäten des ADAC gebündelt. Die Stiftungszwecke orientieren sich an den Vereinszwecken. Zweck ist die Förderung der Rettung aus Lebensgefahr, der Unfallverhütung, der Wissenschaft und Forschung, der Bildung sowie der Mildtätigkeit.
Die Umsetzung der Drei-Säulen-Struktur wurde Anfang 2017 vollständig abgeschlossen.
Das ehrenamtliche siebenköpfige Präsidium des ADAC wird gemäß Satzung des Bundesvereins auf der Hauptversammlung gewählt. Das Präsidium hat einen Präsidenten als Sprecher. Derzeitiger Präsident ist Christian Reinicke. Die Präsidiumsmitglieder haben eine Amtszeit von vier Jahren und können wiedergewählt werden. An den Sitzungen des Präsidiums nimmt der Generalsyndikus des ADAC teil.