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Borgward B 2000 (1955-1968)
Der Borgward B 2000 A/O (Allrad mit Ottomotor) ist ein Lkw mit 0,75 t Nutzlast aus der Erstausstattung der Bundeswehr als Fahrzeug zum Personentransport mit neun Sitzen oder für den Transport von Lasten mit einem Pritschenaufbau und Plane.
Er wurde ab 1955 gebaut und von 1956 bis zur Ausmusterung der letzten Fahrzeuge 1975 eingesetzt.
Mit Aufstellung der Bundeswehr ab 1955 wurde die militärische Forderung nach einem leichten geländegängigen Fahrzeug für den Personal- und Materialtransport in der Lastenklasse 0,75 t bis 1,5 t Nutzlast definiert. Es bewarben sich Opel und Borgward mit eigenen Konstruktionen, die sich stark an dem Erscheinungsbild des im Zweiten Weltkrieg genutzten Pkw schwer/Lkw leicht Mercedes-Benz L 1500 A bzw. Horch orientierten.
Sowohl der Borgward B 2000 A/O als auch der Opel Blitz A erzielten fast gleiche technische Ergebnisse in der Erprobung. Das Verwindungsverhalten des Borgwards war im Gelände jedoch dank eines zweigeteilten Aufbaus besser. Den Zuschlag erhielt Borgward aufgrund des günstigeren Angebots.
In den Jahren 1955 bis 1961 wurden insgesamt ca. 6400 Fahrzeuge zum Stückpreis von ca. 15.000 DM beschafft. Gefertigt wurden vorwiegend 9-Sitzer-Kübelwagen und nur in sehr geringem Umfang Pritschenfahrzeuge der Lastenklasse 0,75 t, zusätzlich auch wenige Fahrzeuge in der Lastenklasse 1,5 t. Von 1962 bis 1968 fertigte auch Büssing als zeitweiliger Besitzer des ehemaligen Borgward-Lkw-Werks in Osterholz-Scharmbeck dort 168 baugleiche Fahrzeuge für den Bundesgrenzschutz. Die von Büssing gebauten Fahrzeuge trugen jedoch nicht mehr den Borgward-Rhombus als Markenzeichen, sondern den Braunschweiger Löwen.
Der Kübelwagen wurde als Fahrzeug für den Kompaniefeldwebeltrupp, Feuerleittrupp oder Fernmeldetrupp sowie bei der Feldjägertruppe und als Versorgungsfahrzeug genutzt, das Pritschenmodell in der Fernmeldetruppe oder auch bei den Instandsetzungsdiensten als Wartungstruppfahrzeug eingesetzt. Auch bei der Luftlandetruppe fand das Fahrzeug Verwendung. In den letzten Jahren vor Ausmusterung wurde es hauptsächlich als Fahrschulfahrzeug verwendet.
Mit Auslauf der letzten Fahrzeuge im Jahr 1975 fand dieses Baumuster keinen direkten Nachfolger. Mit der Kfz-Folgegeneration der Bundeswehr, der zweiten Generation, wurden neue Forderungen und Konzepte definiert. Die Aufgaben des Borgwards B 2000 A/O wurden bei dem Erfordernis geländegängiger Fahrzeuge durch den Lkw 1,5 t gl Unimog S 404, später LKW 2t tmil gl Unimog U 1300 L übernommen. War keine Geländegängigkeit erforderlich, kamen der VW-5- bzw. -8-Sitzer (VW-Doppelkabine bzw. -Bus) sowie der Lkw 2 t tmil Daimler Benz L 508 D zum Einsatz. Ausgemusterte Borgward B 2000 A/O fanden häufig in Organisationen des Katastrophenschutzes, beim Deutschen Roten Kreuz, Technischen Hilfswerk oder bei der Feuerwehr eine Folgeverwendung.
Baumuster des Fahrzeugs sind unter anderem im Deutschen Panzermuseum in Munster, der Wehrtechnischen Studiensammlung in Koblenz und im Automuseum in Melle ausgestellt.
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