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AMC Matador (1971-1978)
Der AMC Matador war ein Mittelklassewagen, den die American Motors Corporation (AMC) von Anfang 1971 bis Frühjahr 1978 anbot.
Der Matador ersetzte den seit 1967 angebotenen AMC Rebel. Wie der Rebel basierte der Matador auf dem großen AMC Ambassador.
Die AMC-Werbung versprach zwar, dass der Matador nicht nur ein Facelift mit Namenswechsel sei, aber tatsächlich erkannte man in dem neuen Fahrzeug den Rebel des Jahrgangs 1970 mit längerem Motorraum und neuer Innenausstattung.
Von der A-Säule an nach hinten entsprach die Matador-Karosserie der des AMC Ambassador, der einen längeren Radstand und einen längeren Motorraum, einen repräsentativeren Kühlergrill und eine luxuriösere Ausstattung, wie z. B. eine Klimaanlage, hatte. „Matador“ war zwar ein Schritt weg von der Begriffswelt der Südstaaten, der vom Aufkommen der Bürgerrechtsbewegung inspiriert wurde, änderte aber nichts daran, dass der Name über keinen großen Bekanntheitsgrad verfügte, daher sah sich AMC genötigt, eine „What’s a Matador“-Werbekampagne durchzuführen.
Den Matador gab es mit 6-Zylinder-Reihenmotor und einigen V8-Motoren als zweitüriges Hardtop-Coupé, viertürige Limousine und fünftürigen Kombi. Die Kombiversion entsprach genau dem Vorgänger Rebel. Für den Kombi gab es auch eine dritte Sitzbank, auf der die Passagiere mit Blick nach hinten Platz nehmen konnten. Alle Kombis waren mit Dachreling und doppelt angeschlagener Heckklappe ausgestattet, die bei geöffnetem Heckfenster nach unten oder zur Seite hin zu öffnen war.
Ein umfangreicheres Facelift wurde 1974 in Limousinen- und Kombiversion durchgeführt, während man den bisherigen Zweitürer mit einem formal völlig eigenständigen, radikal gestylten Coupé ersetzte. Diese Modelle kann man als die zweite Generation des Matador bezeichnen.
Der Automobilmarkt aber wandte sich kleineren Autos zu. Da AMC keine finanziellen Mittel für eine komplette Neuauflage hatte (auch wegen der hohen Werkzeugkosten für das Coupé) stellte man den großen Ambassador Ende 1974 ein, während der Matador noch bis 1978 hergestellt wurde, etwa zur gleichen Zeit als Ford seine großen Modelle schrumpfen ließ.
Der verkleinerte Chevrolet Impala des Jahrgangs 1977 besiegelte freilich das Schicksal der großen Mittelklassewagen von AMC und Chrysler. AMC hatte später nur noch den Jeep, vom Hornet abgeleitete Modelle und an den US-Markt angepasste Renault-Fahrzeuge im Programm. Die American Motors Corporation bot kein anderes großes Fahrzeug mehr an, bis der gemeinsam mit Renault entwickelte Eagle Premier kurz nach dem Verkauf der Firma an Chrysler eingeführt wurde.
Obwohl auch der Ambassador in spezieller Polizeiversion angeboten wurde, wurde auch der Matador sehr gerne genommen. Bester Kunde war in der Zeit von 1972 bis 1974 die Stadtpolizei von Los Angeles. Aber auch andere Dienststellen, wie das Sheriff’s Department von Los Angeles und Einheiten der Militärpolizei nutzten das Fahrzeug.
Während die V8-Motoren der damaligen Zeit immer geringere Leistungen boten, setzte AMC für ihre Polizeiwagen einen 6,6 Liter – V8 ein, der stärker war als die meisten anderen Polizeiwagen. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h bewältigten sie in 7 Sekunden, vergleichbar mit dem Dodge Hemi Charger von 2006. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 200 km/h und wurde in nur 43 Sekunden erreicht, viel schneller als beim früheren Plymouth Satellite. 1974 nutzte das LAPD den Matador zuletzt. Die langnasige zweite Serie war schwerer, unhandlicher, weniger leistungsfähig und unzuverlässig. Schnell verschwand das Modell aus den Polizeiflotten und wurde in den späten 1970er-Jahren durch den verkleinerten großen Chevrolet Impala und den Dodge Diplomat ersetzt. Matador-Polizeiwagen tauchen in vielen TV-Serien und Filmen der 1970er-Jahre auf.
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