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Autobianchi Y10 (1985-1995)
Der Autobianchi Y10 ist ein Kleinwagen, der weltweit als Lancia und in Italien als Autobianchi vermarktet wurde.
Er gilt heute als Vorreiter der Lifestyle-Kleinwagen.
Vorgestellt auf dem Genfer Automobilsalon im März 1985, ergänzte der futuristisch anmutende Y10 zunächst die Lancia-Palette, sollte aber mittelfristig den Autobianchi A112 ersetzen, der in einer vereinheitlichten Version noch fast zwei Jahre weiter gebaut wurde und das Sortiment nach unten abrundete, was wegen des relativ hohen Preises des Y10 auch sinnvoll erschien. In den meisten Exportmärkten vermarktete Lancia den Neuen unter der eigenen Marke, während man für den Heimatmarkt das Modell unter Signet und Logo von Autobianchi über das gemeinsame Lancia-Autobianchi-Händlernetz vertrieb. Y10 ist der Lancia-Projektcode, den man nach der internen Verwendung gleich als Modellbezeichnung genutzt hat.
Die Bodengruppe basiert auf derjenigen des facegelifteten Fiat Panda mit der sog. Omega-Hinterachse. Im Y10 debütierte zudem der verbrauchsarme, sehr laufruhige FIRE-Motor von Fiat-Lancia. Das Design des Y10 entstand bei Lancia selbst im hauseigenen Centro Stile, und im Laufe der Produktionszeit von 1985 bis 1995 erschienen vom Modell insgesamt drei Serien. Lancia fertigte den Y10 zuerst in Desio (bei Autobianchi), von 1992 an im Werk Arese des damaligen Verbundunternehmens ALFA LANCIA Industriale s.p.a.
Die erste Serie unterscheidet sich im Wesentlichen in der Technik und durch die orangefarbenen Frontblinker von der zweiten Serie, die Mitte 1989 erschien und über weiße Blinker verfügte.
Die im Herbst 1992 eingeführte dritte Serie glichen die Lancia-Designer optisch an die anderen Lancia-Modelle an (wobei der Kühlergrill wegen der fehlenden Mittelsäule und des mittig angebrachten Signets von der typischen Lancia-Ausführung abweicht), während die Ingenieure das Modell einer tiefgreifenden technischen Optimierung unterzogen.
Ein Alleinstellungsmerkmal des Wagens ist die in der Regel mattschwarz lackierte Heckklappe, die das aerodynamisch günstige K-Heck betonen soll. Ursprünglich sollte die Heckklappe aus unlackiertem Kunststoff (wie die Stoßfänger vorne und hinten) gefertigt werden, was zu einer Gewichtsreduzierung und zu einer Kostenreduzierung geführt hätte. Versuche mit Kunststoffheckklappen brachten nicht die gewünschten Ergebnisse, sodass das Bauteil für die Serie in Stahlblech ausgeführt wurde. Um das Erscheinungsbild des Entwurfs beizubehalten, wurde die Heckklappe mattschwarz lackiert. Nur einige Sondermodelle haben einen in Wagenfarbe oder in einem etwas dunkleren Ton lackierten Kofferraumdeckel. Im Laufe der dritten Serie gab es auch eine Variante mit Heckklappe im Design der Sitzbezüge.
Im Spätsommer 1995 lief die Produktion (und mit dieser die Marke Autobianchi in Italien) aus – Lancia führte den Lancia Y als Nachfolger ein.
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