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De Tomaso Guara (1993-2004)
Der De Tomaso Guarà war ein Sportwagen des italienischen Automobilherstellers De Tomaso.
Es war das letzte Modell, das unter dem Namen De Tomaso verkauft wurde.
Der Guarà wurde auf dem Genfer Auto-Salon 1993 als Coupé und – viel mehr beachtet – als Barchetta vorgestellt; später kam eine Cabriolet-Version hinzu. Anfänglich wurden Motoren von BMW verwendet; ab 1998 stattete De Tomaso die Fahrzeuge dann mit Motoren von Ford aus. Der Guarà wurde in einem Zeitraum von zehn Jahren in nur 34 Exemplaren hergestellt; die erheblichen Finanzprobleme, unter denen De Tomaso seit den frühen 1990er Jahren litt, standen der Aufnahme einer regelmäßigen, gesicherten Produktion entgegen.
Der De Tomaso Guarà sollte in den 1990er Jahren die Nachfolge des inzwischen mehr als 20 Jahre alten De Tomaso Pantera antreten, der sich auch in einer 1990 präsentierten, äußerlich stark überarbeiteten zweiten Serie nur noch in wenigen Exemplaren verkaufen ließ. Die Initiative zur Entwicklung des De Tomaso Guarà geht noch auf den Unternehmensgründer Alejandro de Tomaso zurück; nachdem dieser allerdings im Februar 1993 einen Schlaganfall erlitten hatte, wurde das Projekt unter der Leitung seines Sohnes Santiago zum Abschluss gebracht.
Der De Tomaso Guarà war als Hochleistungssportwagen mit Mittelmotorantrieb konzipiert. Er war eine Weiterentwicklung der Maserati Barchetta, den Maserati 1991 – seinerzeit noch im Besitz Alejandro de Tomasos – in erster Linie für Wettbewerbszwecke entwickelt hatte. Dementsprechend ließ auch Konzept des Guarà viele Einflüsse aus dem Rennsport erkennen: Mit Glas- oder Aramidfasern verstärkter Kunststoff und weitere Verbundmaterialien bilden die Außenhaut, die sich über einen Rohrrahmen spannt. Sie ruht – ähnlich wie bereits bei De Tomasos erstem Straßenmodell, dem Vallelunga – auf einem Zentralrohrrahmen aus Aluminium, mit dem mehrere Hilfsrahmen verbunden waren. Die Konstruktion des Rahmens entspricht weitgehend der der Maserati Barchetta. Am Fahrwerk fanden sich innen liegende Feder-Dämpfer-Elemente wie bei Formel-1- und Champ-Car-Rennwagen.
Anfänglich wurden die Guarà-Modelle von kompakten, leistungsstarken BMW-Motoren angetrieben. Damit wandte sich De Tomaso von dem seit nahezu 30 Jahren verfolgten Konzept ab, Großserienmotoren von Ford zu verwenden. Ab 1998 kehrte De Tomaso allerdings zu Ford-Motoren zurück. Dieser Wechsel hatte in erster Linie wirtschaftliche Gründe: Die Ford-Triebwerke waren zwar deutlich größer und schwerer und zudem weniger hoch entwickelt als die BMW-Motoren, allerdings kosteten sie nur ein Drittel der deutschen Triebwerke.