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Lincoln
Lincoln ist eine US-amerikanische Automarke des Ford-Konzerns in Dearborn, Michigan (USA).
Sie steht als globale Marke für die gehobenen Fahrzeugklassen und oftmals auch für Staatskarossen, besonders der US-Präsidenten.
Mittlerweile ist Lincoln auch in China vertreten.
Dass der Unternehmer und Ingenieur Henry M. Leland noch im Alter von 74 Jahren zusammen mit seinem Sohn Wilfred 1917 mit der Lincoln Motor Company ein neues Unternehmen gründete, hängt mit seinem Patriotismus zusammen. Leland war zuvor Gründer und Leiter der Cadillac Motor Company gewesen, was er auch nach deren Verkauf an General Motors (GM) blieb. GM-Präsident William Durant hatte sich geweigert, die von Leland geforderte Umstellung zum Bau von Motoren für Kampfflugzeuge zu genehmigen. Es war auch Patriotismus, der Leland veranlasste, das Unternehmen nach Abraham Lincoln, dem 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, zu benennen.
Das Unternehmen erhielt von der Regierung einen Vorschuss von US$ 10 Mio. und begann binnen zehn Monaten mit der Produktion von Liberty-Flugmotoren (L8 und L12), die in US-amerikanische Flugzeuge im Ersten Weltkrieg eingebaut wurden. Es beschäftigte 6000 Personen und produzierte bis Kriegsende 17.000 Motoren.
Die US-Präsidenten benutzten oft Lincoln-Fahrzeuge, seit Calvin Coolidge in den zwanziger Jahren erstmals einen großen 12-Zylinder-Wagen dieses Fabrikats für das Weiße Haus anschaffen ließ. Franklin D. Roosevelt benutzte eine von Brunn aufgebaute Lincoln V12 Series K Limousine mit dem Übernamen Sunshine Special. Ein 1950er Lincoln Cosmopolitan, der "Bubble-Top" genannt wurde, verrichtete seine Dienste für die Präsidenten Truman, Eisenhower, Kennedy und Johnson. Präsident Kennedy wurde im Fond eines Continental-Cabriolet erschossen. Dieses Fahrzeug wurde in den Folgejahren zu einer Limousine umgebaut, steht heute im Henry-Ford-Museum in Dearborn und kann dort besichtigt werden. Ein 1969er Lincoln wurde von Nixon und ein 1972 Lincoln von Ford, Carter, Reagan und Bush verwendet. Ein 1989er Lincoln befand sich bis 2004 in den Diensten des Weißen Hauses.
Beim Trauerzug zum Tod des nordkoreanischen obersten Machthabers Kim Jong-il wurde dessen Sarg am 28. Dezember 2011 auf dem Dach eines Lincoln Continental (Baujahr 1976) transportiert.
Seit 1927 hatte Lincoln einen Greyhound als Emblem. Später wurde der Diamond zentrales Markenzeichen.
Markenzeichen vieler Lincolns (insbesondere der Mark II bis Mark VIII) war das auf den Kofferraumdeckel stilisierte Reserverad (das sich dort aber nicht befand). Dieses wurde als Designmerkmal über Jahrzehnte beibehalten und geht auf den Lincoln Continental der 1940er-Jahre zurück, der ein aus Platzgründen auf dem Wagenheck montiertes Reserverad besaß, was seit dieser Zeit die Bezeichnung Conti- oder Continental Kit trägt.
Heutzutage dient der „Waterfall grille“ (Wasserfallgrill) als Merkmal der Lincoln Marke. Der moderne Wasserfallgrill orientiert sich am Rolls-Royce-Grill der 1960er und 1970er Jahre.
Der Town Car wird oft für die Herstellung sogenannter Stretch-Limousinen verwendet, bei denen die ohnehin schon ausladenden Außenabmessungen durch Mitten-Verlängerung von Rahmen und Karosserie noch zusätzlich verlängert werden.
Mit dem Modelljahr 1976 führte Lincoln Sondermodelle ein, deren optische Gestaltung angeblich der Hand berühmter Modedesigner entstammte und die deshalb Designer Series genannt wurden; eine Marketing-Idee, an der Lincoln lange Jahre festhielt.
Hauptkonkurrent von Lincoln auf dem Heimatmarkt USA ist die General-Motors-Marke Cadillac. Innerhalb des Ford-Konzerns war Lincoln Bestandteil der Premier Automotive Group (zu der die europäischen Marken Volvo, Jaguar, Aston Martin gehörten bzw. gehören), innerhalb deren gemeinsame Bauteile entwickelt werden sollten, die bei allen diesen Marken Verwendung fänden. Die Marke Lincoln wurde aus der Premier Automotive Group jedoch wieder ausgegliedert, nachdem klar wurde, dass sie sich nicht im gleichen Maße wie die europäischen Marken der Gruppe als Premium-Marke vermarkten ließ. Zwischenzeitlich existiert die Premier Automotive Group nicht mehr, da die Marken Jaguar, Aston Martin und Volvo vom Ford-Konzern wieder verkauft wurden. Ab 2014 sollen Lincoln Modelle auch in China angeboten werden.
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