NIO
NIO ist ein chinesisches Start-up mit Sitz in Shanghai, das sich auf die Fertigung von Elektroautos spezialisiert hat.
2021 beschäftigte NIO weltweit mehr als 14.000 Mitarbeiter an mehreren Standorten.
Im Münchener Design- und Markenentwicklungszentrum waren (Stand Mai 2017) mehr als 120 Angestellte aus 27 Nationen mit der Markenentwicklung und Gestaltung der künftigen Produktpalette beschäftigt. Darüber hinaus ist NIO in der FIA-Formel-E-Meisterschaft engagiert, der ersten Rennserie für Monoposti mit reinem Elektroantrieb.
Gegründet wurde NIO von William Li, dem Vorstandsvorsitzenden der chinesischsprachigen Autozeitschrift BitAuto und von Next EV. Bereits nach der Präsentation des Projekts investierten Unternehmen wie Tencent, Temasek, Baidu, Sequoia, Lenovo und TPG. Der Supersportwagen NIO EP9 mit Elektroantrieb debütierte 2016 zeitgleich mit der Marke NIO.
Im Oktober 2016 erhielt NIO die Genehmigung der kalifornischen Behörden (DMV) zum Test selbstfahrender Automobile auf öffentlichen Straßen und begann mit Probefahrten.
Im Mai 2018 eröffnete NIO die erste „Power Swap Station“ in Nanshan (Shenzhen), an der Batterien des ES8 gegen geladene ausgetauscht werden. Das Warten während des Aufladens entfällt dadurch.
Im August 2018, nach dem Verkauf von 481 Autos, dem Eingang weiterer 15.000 Kundenbestellungen und einer maximalen Produktionskapazität von circa 500.000 Fahrzeugen pro Jahr, beantragte das Unternehmen den Börsengang im Wert von 1,8 Milliarden US-Dollar an der New York Stock Exchange.
Anfang 2020 stand das Unternehmen kurz vor der Pleite und konnte nur durch eine chinesische staatliche Investition in Höhe von rund einer Milliarde Euro gerettet werden. Das Geld kam von der Regierung der Millionenstadt Hefei. NIO hatte sich im Gegenzug verpflichtet, Fabriken und Forschungszentren in der Stadt zu bauen.
Im Januar 2021 hatte Nio einen Börsenwert von umgerechnet 80 Milliarden Euro.
NIO lässt seine Elektro-Autos von Anhui Jianghuai Automobile bauen.
Zusammen mit der Guangzhou Automobile Industry Group wird GAC Nio New Energy Automobile Technology betrieben.
Seit Juli 2021 verkauft NIO ebenfalls in Norwegen Fahrzeuge. Dort ist europaweit der Marktanteil von Elektroautos am höchsten. Es handelt sich dabei um den ersten Markt außerhalb Chinas in dem NIO vertreten ist. Ab 2022 ist geplant, dass NIO Produkte ebenfalls in Deutschland, den Niederlanden, Schweden und Dänemark verfügbar sind. Geplant ist auch in Europa eine Infrastruktur für Batteriewechselstationen aufzubauen. Dafür wurde in Ungarn ein Werk gebaut, das diese Stationen herstellt. Die erste wurde im September 2022 nach Deutschland geliefert und eröffnet.
Mit NOMI wurde ein mit künstlicher Intelligenz ausgestatteter Assistent vorgestellt, der die Vorlieben der Fahrzeuginsassen erkennen kann und dann während der Fahrt automatisch die richtigen bzw. erwarteten Informationen bereitstellt. NOMI ist in den Serienfahrzeugen ES8 und ES6 verbaut sowie vorne und im Heck des NIO EVE.
Ähnlich wie das ehemalige israelische Unternehmen Better Place, das in einzelnen Ländern eine flächendeckende Infrastruktur für den Austausch von Antriebsbatterien aufbauen wollte, führt NIO eine solche Infrastruktur ein.
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