Audi Sport quattro (1984-1985)
Der Audi Sport quattro ist ein Sportwagen von Audi, der erstmals 1983 auf der IAA in Frankfurt vorgestellt wurde.
Er wurde auf Basis des Audi quattro für den Rallyesport entwickelt und von Herbst 1984 bis Sommer 1985 in einer Stückzahl von nur 220 Einheiten für die benötigte FIA-Homologation der Gruppe B produziert.
Nach dem Rallyeeinstieg von Audi im Jahr 1981 konnte das Werksteam mit dem Audi quattro bereits 1982 die Markenweltmeisterschaft gewinnen. Im Jahr 1983 folgte der WM-Fahrertitel durch Hannu Mikkola. Doch die Konkurrenz wurde im Laufe der Zeit immer stärker. Mit reinen Rennmaschinen, wie dem Peugeot 205 Turbo 16 mit Mittelmotor, konnte der Rallye-quattro, der auf Basis eines Serienwagens konstruiert worden war, nicht länger mithalten. So entschied man sich bei Audi bereits 1983 für die Konstruktion eines neuen Fahrzeuges – des Sport quattro, auch „der Kurze“ genannt. Zwar sieht der Sport quattro dem quattro äußerlich ziemlich ähnlich, doch haben die beiden außer ihrem Namen nicht viele Gemeinsamkeiten. Zusätzlich nahm man für die Saison 1984 Walter Röhrl unter Vertrag. Dieser sollte bei Audi hauptsächlich Entwicklungsarbeit leisten.
Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung 1983 wurde der Sport quattro erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Dezember 1984 begann seine Auslieferung.
Bei der Karosserie konnte Audi durch die Vielzahl seiner Modelle im sogenannten Baukastensystem vorgehen. Basis des Sport quattro ist bis zur B-Säule die zweitürige Audi-80-Limousine und ab der B-Säule der Audi quattro. Der Sport quattro ist 320 mm kürzer als der Audi quattro. Die Seitentüren stammen komplett vom Audi 80. Die Heckklappe besteht aus glasfaserverstärktem Polyesterharz, wie es auch für den Frontspoiler des Audi quattro verwendet wurde. Kotflügel, Seitenteile hinten, Dach, Motorhaube, Front- und Heckschürze wurden von der Firma Seger und Hoffmann in der Schweiz gefertigt und geliefert. Diese Teile bestehen aus mehrschichtigem Aramidgewebe, Epoxidharz und verschiedenen Zusätzen. Die Herstellung und Bearbeitung dieses formstabilen und dennoch leichten Materials machte auch einen Großteil der Gesamtkosten des Audi Sport quattro aus.