
Fiat 125 (125) (1967-1972)
Der Fiat 125 ist ein Automobilmodell der Mittelklasse bzw. oberen Mittelklasse, das vor allem als Limousine gebaut wurde.
Er wurde von Fiat in Turin von 1967 bis 1972 sowie in Südamerika bis 1982 produziert.
Eine Reihe von Karosserievarianten, insbesondere aus Lateinamerika, und Sondermodellen sowie Lizenznachbauten, insbesondere der Polski Fiat 125p, der selbst wiederum die Plattform weiterer Derivate bildete, existieren ebenfalls.
Der 125 wurde unter der Leitung von Dante Giacosa entwickelt. Er kam im Frühjahr 1967 als luxuriöse, schnelle Limousine und außen größere Variante des in Teilen der Karosserie baugleichen und einer moderneren Hinterachse versehenen Fiat 124 auf den Markt und ersetzte die Baureihe 1300/1500 und/oder 1800. Die neue Modellreihe entsprach mit ihren geradlinigeren Formen eher dem Zeitgeschmack der ausgehenden 1960er Jahre als ihre Vorgänger. In Turin wurde die Baureihe Mitte 1972 eingestellt und durch den Fiat 132 ersetzt. Danach wurde das Modell von Fiat und später Sevel in Südamerika weiterproduziert.
Fiat schloss mit einer Reihe weiterer Unternehmen Lizenzverträge zum Bau modifizierter 125er ab. Von diesen ist der 125p von FSO das am weitesten verbreitete Modell. Zumeist auf Basis des abgeleiteten 125p wurden Unternehmen in Marokko, Ägypten, Indonesien und Jugoslawien lizenziert 125er – oft auf der Basis von Fiat und/oder FSO hergestellten Komponenten – herzustellen.
Darüber hinaus bildet die Plattform des 125 die Basis weiterer Automodelle wie des Lada 2107 und des FSO Polonez.
Was ist der Neupreis eines Fiat 125 (125)? Die originalen Preislisten gibts hier.

Fiat 125p (FSO) (1967-1991)
Der Polski Fiat 125p war ein Mittelklassewagen des polnischen Herstellers FSO aus Warschau.
Als Lizenz-Nachbau des Fiat 125 wurde er unter der Marke Polski Fiat vertrieben.
Nach Ablauf der Lizenzverträge Ende 1982 wurde er ab 1983 unter dem Markennamen FSO als FSO 125p oder FSO 1300 bzw. FSO 1500 (je nach Motorisierung) verkauft.
Nachdem die bisher gefertigten Syrena- und Warszawa-Fahrzeuge technisch veraltet waren, entschied man sich bei FSO, wieder in Kooperation mit Fiat zu treten wie bereits vor dem Krieg. Am 22. Dezember 1965 wurde ein Lizenzvertrag mit Fiat unterzeichnet.
Der 125p war eine Kombination zweier Fiat-Konstruktionen. Der Motor stammten vom Fiat 1300/1500, Karosserie und Fahrwerk vom 125. Er wurde in Details wie den Scheinwerfern abgeändert und die Modellpalette deutlich erweitert. Die Produktion des 125p begann 1967 mit dem 1,3-l-Motor. Der 1,5-l-Motor folgte 1968. Die Produktion war technisch und finanziell eine große Herausforderung für FSO und die Zulieferer.
Ab 1978 wurde parallel zum 125p der FSO Polonez gefertigt. Dieser basierte auf der Fiat-Plattform mit neuer Schrägheckkarosserie und wurde unter der eigenen Marke FSO verkauft. In verschiedenen Modellgenerationen war er bis 2001 in Produktion. In die DDR wurde der Polonez nicht eingeführt.
Als Mittelklassewagen konkurrierte er mit den für sozialistische Verhältnisse gehobenen sowjetischen Ladas und Moskwitschs. In der DDR und anderen sozialistischen Ländern konnte man den 125p als Statussymbol ansehen. Der Preis in der DDR betrug 22 000 Mark für den 1300er und 23 500 Mark für den 1500er (1973). Das Problem des 125p war jedoch, dass er einen höheroktanigen Kraftstoff benötigte, der nicht an jeder Tankstelle verfügbar war. Auch mit der Qualität des Autos stand es nicht zum Besten: Schlechte Verarbeitung und eine hohe Rostanfälligkeit machten den Neukäufern bereits nach einigen Jahren zu schaffen. Mit dem größer werdenden Angebot an Schigulis versiegte Ende der 1970er Jahre der Nachschub des 125p für die DDR gänzlich. Eine Kombivariante wurde in der DDR nicht angeboten.
Was ist der Neupreis eines Fiat 125p (FSO)? Die originalen Preislisten gibts hier.