Kia Pride (1996-2000)
Der Kia Pride ist ein Kleinwagen des koreanischen Automobilherstellers Kia Motors, dessen Fertigung 1986 begonnen wurde.
Ab 1995 wurde er auch in Deutschland angeboten.
Der Kia Pride konnte mit einer vergleichsweise guten Raumausnutzung und einer kräftigen Motorisierung aufwarten. Die Komfort-Ausstattung war mit elektrischen Fensterhebern, elektrischer Antenne, Umluftschaltung, Wärmeschutzverglasung und Drehzahlmesser in allen Versionen recht komplett. Der Kia Pride hatte mit nur einem Fahrerairbag (ab 1996) eine geringe Sicherheitsausstattung, ein Antiblockiersystem war nie erhältlich. Dennoch wurde er aufgrund der geringen Herstellungskosten als preisgünstiges Einstiegsmodell für Korea und Europa bis zum Jahr 2000 weitergebaut.
Den Kia Pride gab es als drei- sowie fünftüriges Schrägheck und als fünftürigen Kombi. Durchgängig gab es einen 1,3-Liter-Motor mit einheitlich 1324 cm³ (Bohrung 71 mm × Hub 83,6 mm) Hubraum. Anfangs wurde der Motor in 2 Leistungsstufen mit 44 kW (60 PS) und 54 kW (73 PS) angeboten. Die Leistung der stärkeren Version wurde Anfang 1996 auf 53 kW (72 PS) reduziert, dadurch erreichte diese Version nunmehr die Schadstoffklasse Euro 2. Der schwächere Motor wurde nur im Dreitürer verbaut. Ab 1997 gab es nur noch eine Motorvariante, die 47 kW (64 PS) leistete und in der Schaltgetriebeversion die Schadstoffnorm D3 erreichte. Alle Modelle verfügten serienmäßig über ein Fünfganggetriebe. Optional war für die Versionen mit 54 kW (73 PS), 53 kW (72 PS) sowie für die bis zur Produktionseinstellung im Jahr 2000 angebotene Version mit 47 kW (64 PS) ein 3-Gang-Automatikgetriebe gegen Aufpreis erhältlich. Das 64-PS-Modell erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h (Automatikversion 145 km/h).
Gegen Aufpreis gab es lediglich drei weitere Extras: Servolenkung, Klimaanlage und Metallic-Lackierung. Eine Zentralverriegelung gab es lediglich in der Kombiversion, dort jedoch serienmäßig, für die drei- und fünftürigen Modelle war diese nicht erhältlich.
Im Auftrag baute Kia Motors für Ford den Kia Pride auf derselben Montagelinie auch als Ford Festiva, den Ford vor allem in Nordamerika und in Ozeanien vertrieb. Er war in diesen Jahren das kleinste Modell von Ford und es gab ihn sowohl mit Schrägheck und Heckklappe wie auch mit Stufenheck. Nachfolger wurde schließlich der Kia Avella, bzw. Ford Aspire sowie der Ford Aspire Trio in Ozeanien. In den Jahren 1988 bis 1991 gab es mit dem Mazda 121 einen Kleinwagen von Mazda. Anders als oftmals behauptet, ist es daher kein "Lizenznachbau" des Mazda 121, sondern um ein gemeinsames Projekt der drei Hersteller.
In Pakistan produzierte der Automobilhersteller Dewan Farooque Motors das Modell. Dort wurde es zwischen 2000 und 2004 (oder später) als Kia Classic hergestellt.
Im Iran wird der Kia Pride seit April 2000 als Stufenhecklimousine vom Automobilhersteller SAIPA produziert und unter der Bezeichnung SAIPA Nasim DMi vermarktet. Er ist eines der erfolgreichsten Autos des Landes. In einer modifizierten Variante ist das Modell seit 2004 auch mit Schrägheck unter der Bezeichnung SAIPA 141 erhältlich. Die Stufenheckvariante hatte man parallel dazu in SAIPA 131 umbenannt. Ab 2011 sind sie leicht verändert als SAIPA 111 mit Schrägheck und als SAIPA 132 mit Stufenheck auf dem Markt. Seit 2006 rollt das Modell auch im venezolanischen Valencia vom Band. Dort wird das Modell unter der Bezeichnung Venirauto Turpial vertrieben.