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Lancia Delta (1979-1994)
Der Lancia Delta ist ein nicht mehr produzierter Pkw des italienischen Automobilherstellers Lancia.
Von ihm entstanden drei Generationen. Die erste Generation wurde von Herbst 1979 bis Anfang 1994 gebaut (interne Bezeichnung: Lancia 831ABO).
Auf dem Serienmodell basierten mehrere Motorsportversionen, mit denen Lancia in den späten 1980er- und frühen 1990er-Jahren unter anderem die Rallye-Weltmeisterschaft dominierte. Von Frühjahr 1993 bis Sommer 1999 wurde eine zweite, als Delta Nuova bezeichnete Generation (intern: Lancia 836) hergestellt. Nach nahezu zehnjähriger Pause erschien 2008 die dritte Generation (Typ 844), die in einigen Ländern unter dem Modellnamen Chrysler Delta verkauft wurde. Die Technik aller drei Generationen war eng mit der zeitgenössischer Fiat-Modelle verwandt.
Der auf der IAA 1979 in Frankfurt vorgestellte Lancia Delta (Baureihe 831) wurde in relativ kurzer Zeit bei Lancia zur Abrundung des Sortiments nach unten entwickelt. Ab November 1979 stand der Wagen bei den Händlern.
Der erste Delta war recht erfolgreich und wurde von der internationalen Presse zum Auto des Jahres 1980 gewählt. Es war das einzige Mal, dass Lancia diese Auszeichnung erhielt.
Im Mai 1986 wurde der Delta äußerlich dezent überarbeitet (Kühlergrill, Gestaltung der Radscheiben, Innenraum), und Lancia nahm etliche neue Varianten ins Programm: eine 1100-cm³-Version speziell für Griechenland, Motoren mit elektronisch geregelter Einspritzung und für die Auslandsmärkte auch mit Katalysator sowie den 1,9-Liter-Turbodiesel, bekannt aus verschiedenen Fiat-Modellen.
Was hat ein Lancia Delta neu gekostet? Originale Preislisten und weitere Informationen gibts hier.

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Lancia Delta (1993-1999)
Im Frühjahr 1993 wurde der Nachfolger präsentiert. Der Delta Nuova (Baureihe 836) basierte auf dem Fiat Tipo und dem Lancia Dedra und bot Motorisierungen bis zu 142 kW (193 PS).
Zu Beginn war der zweite Delta ausschließlich als Fünftürer erhältlich.
Eine dreitürige Version, die die an den Lancia Beta erinnernde Bezeichnung HPE erhielt, war ab Sommer 1995 lieferbar. Alle Modelle hatten ausschließlich Frontantrieb.
Das Modell mit dem 2,0-l-Turbo-Motor (142 kW) war analog zum Vorgängermodell mit dem Schriftzug HF versehen. Es war mit Sperrdifferential und einem Overboost ausgerüstet, der unter Volllast kurzzeitig den Ladedruck des Turboladers erhöhte, sodass das Drehmoment um etwa 10 % wuchs.
Lancia bot auch beim HF-Modell der zweiten Generation Sondermodelle an. Entgegen der damaligen Firmenphilosophie gab es 1996 den Delta HPE EVO 500 mit Sportpaket. Es kostete 4500 DM Aufpreis, war tiefergelegt und hatte unter anderem Front- und Heckschürze, Leichtmetallfelgen und Carbonverkleidungen im Innenraum.
Die ersten ab Juni 1993 nach Deutschland ausgelieferten Fahrzeuge wurden noch nicht mit Airbag und pyrotechnischen Gurtstraffern angeboten, obwohl diese bereits in den Preislisten als Grundausstattung genannt wurden. Der Entfall des Fahrerairbags und der Gurtstraffer bei diesen frühen Versionen wurde nur im Kleingedruckten der Ausstattungsübersicht erwähnt.
Ab dem Frühjahr 1994 wurden dann alle nach Deutschland gelieferten Fahrzeuge ausschließlich mit Airbag und Gurtstraffern angeboten. Ein Beifahrerairbag war für den Delta nicht lieferbar. Beim Schwestermodell wurden einige dieser Sicherheitsausstattungen anfänglich nicht angeboten. So erhielt der Delta den beim Dedra erst mit der Modellpflege eingeführten Seitenaufprallschutz bereits von Beginn an. Im Laufe der Serie wurden die auf dem Fiat Tipo basierende Konstruktion teilweise mit Komponenten des Nachfolgers Fiat Bravo/Brava weiterentwickelt, was äußerlich aber nicht erkennbar war.
Der Delta wurde im Frühjahr 1996 einem leichten Facelift unterzogen. So wurden die Radkappen bzw. die Felgen geändert und die Farbgebung des Kühlergitters bei den fünftürigen Fahrzeugen geändert. Im Zuge dieser Modellpflege wurde auch die anfänglich mattschwarz gefärbte A-Säule in Wagenfarbe lackiert und damit der Ausführung beim Dedra angepasst. Die letzten Modelle der Baureihe erkennt man an den Stoßleisten und Heckblenden in Wagenfarbe. Die Rücklichteinheiten dieser letzten Variante waren gänzlich rot, während sie bei Fahrzeugen, die vor 1996 gebaut wurden, in der Kombination rot/schwarz/rot ausgeführt waren. Diese wurden in versetzter Form und mit anderer Halterung auch im Lancia Kappa Coupé eingebaut.
Im letzten Produktionsjahr wurde nochmals eine kleine optische Überarbeitung durchgeführt. Es wurden nun die schwarzen Oberteile des Stoßfängers und die Blende zwischen den Rücklichtern in Wagenfarbe ausgeführt. Bei den fünftürigen Modellen wurde auch die Blende an der C-Säule, die der Fensterfront ein ähnliches Aussehen wie beim dreitürigen HPE gab eingefärbt. In Italien waren die ab Anfang 1999 verkauften Fahrzeuge serienmäßig mit Klimaanlage ausgestattet, was auf die für den deutschen Markt bestimmten Fahrzeuge nicht zutrifft.
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Lancia Delta (2008-2014)
Auf dem Genfer Auto-Salon 2008 wurde die dritte Generation des Lancia Delta (Baureihe 844) vorgestellt, die dann im September auf den Markt kam.
Sie nutzte die gleiche Bodengruppe wie die eineinhalb Jahre zuvor präsentierte zweite Generation des Fiat Bravo, hatte aber stilistisch keinerlei Ähnlichkeit zum Fiat.
Allerdings handelte es sich nicht mehr um einen Wagen der Kompaktklasse, sondern der Mittelklasse: Er war mit 4,52 Metern Länge und 1,80 Metern Breite weitaus voluminöser als der erste Delta (3,89 und 1,62 Meter).
Ein Vorläufer der Gestaltung der dritten Serie war die Studie Grantourismo Stilnovo von 2003, von der der Delta wesentliche Charakterzüge der Karosserieform übernahm. Die Frontpartie erinnerte an ältere Lancia-Modelle, der Heckbereich an den kleineren Ypsilon und an den größeren Thesis. Der Buchstabe D (oder δ) wurde mehrfach an der Karosserie und im Innenraum zitiert. So sind beispielsweise die Kanten der Scheinwerfer und Leuchten oder das dritte Seitenfenster entsprechend gestaltet.
Im Innenraum war der neue Delta mit Materialien wie Alcantara und Leder, Benova, Fußmattenvelours sowie Holz- und Chromeinlagen ausgestattet. Außerdem war auch das von Fiat und Microsoft entwickelte Multimediasystem Blue and Me erhältlich.
Der Delta war für eine breite Palette turbogeladener Benzin- und Dieselmotoren mit einem Leistungsspektrum von 88 kW bis 150 kW ausgelegt: 1.6 M-Jet mit 88 kW (120 PS), 1.9 M-Jet mit 140 kW (190 PS), 1.4 T-Jet mit 88 kW (120 PS), 1.4 T-Jet mit 110 kW (150 PS). Seit Februar 2009 war auch ein 1.8 DI T-Jet mit 147 kW (200 PS) lieferbar. Mitte 2010 wurde der 110 kW (150 PS) starke 1.4-T-Jet-Motor durch eine neue MultiAir-Maschine mit 103 kW (140 PS) ersetzt.
Die Dieselmotoren erfüllten schon zum Serienstart die Euro-5-Norm. Die Kraftübertragung übernahmen manuelle oder automatisierte Sechsganggetriebe, bzw. Automatikgetriebe. Das Fahrwerk ermöglichte laut Lancia dank elektronischer Dämpferregelung ein sportliches Handling bei klassenüblichem Komfort.
Daneben gab es wahlweise ein VIP Driving Paket, das mehrere Innovationen der aktiven Fahrwerkssteuerung miteinander verband (ESC, LTS, DST, TTC, SDC, HALF), und auch einen Einparkassistenten (SPS). Diese Systeme warnten einerseits den Fahrer vor unbeabsichtigtem Abkommen von der Spur (Sekundenschlaf), verbesserten die Kurvenstabilität und die Fahrzeugkontrolle in Kurven, reduzieren die Untersteuerungscharakteristik durch eine elektronische Simulation eines Sperrdifferentials (zur Verbesserung der Kurventraktion), entschärften Situationen bei geringerer Bodenhaftung und griffen aktiv zur Reduktion bei Bodenunebenheiten und Resonanzen ein. Sie passten sich der Straßenbeschaffenheit und der jeweiligen Beanspruchung bzw. Fahrweise an.
Weitere Optionen waren adaptives Xenonlicht, eine zweifarbige Lackierung und Felgen von 16 bis 18 Zoll. Des Weiteren bot der Delta III erstmals in der Kompaktklasse nicht nur verschiebbare, sondern auch in der Neigung verstellbare Rücksitze an.
Mit Ausmaßen von 4,52 m Länge, 1,80 m Breite, 2,70 m Radstand (identisch mit der Lancia-Kappa-Limousine) und 1,50 m Höhe bot der Delta einen größeren Innenraum als der Lybra SW (Kombi), dem er indirekt nachfolgte. Der Lybra war als Limousine und Kombi verfügbar, der Delta ist ausschließlich in einer Karosserieform erhältlich.
Auf der Detroit Motor Show wurde Anfang 2010 ein Fahrzeug als Chrysler Delta vorgestellt. Dieser war bis auf Felgen, Lacke und Embleme mit dem Lancia identisch. In Großbritannien war das Chrysler-Modell bereits seit August 2011 in der Modellpalette vertreten.
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