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Maserati GranTurismo (2007-2019)
Ursprünglich als Nachfolger des Mitte 2007 eingestellten Maserati Coupé vorgestellt, ist der Maserati GranTurismo technisch ein Ableger der im September 2003 vorgestellten Limousine Maserati Quattroporte.
Auf der IAA 2009 wurde die offene Version als Maserati GranCabrio vorgestellt, die ab Mai 2010 erhältlich war.
Das Design der Karosserie und des Innenraums stammt von Pininfarina.
Der 4,2-Liter-Ferrari-V8 entwickelt eine Leistung von 298 kW (405 PS) und verleiht dem Wagen ein Leistungsgewicht von 4,6 kg/PS. Statt des sequenziellen Getriebes des früheren Coupés in Transaxle-Anordnung hat der GranTourismo eine konventionell am Motor angeflanschte 6-Gang-Automatik von ZF. Der lange Radstand und die kurzen Überhänge ermöglichen im Innenraum Platz für vier vollwertige Sitzplätze.
Ab Sommer 2008 bot Maserati auch den GranTurismo S an. Er besitzt die schon im Alfa Romeo 8C Competizione eingesetzte 4,7-Liter-Version des von Ferrari entwickelten V8-Motors mit einer Leistung von 323 kW (440 PS). Dazu kommen beim S das sequenzielle Fahrzeuggetriebe und kleinere Maßnahmen an Karosserie und Fahrwerk. Auch die Bremsen wurden der erhöhten Leistung angepasst.
Auf dem Genfer Automobilsalon wurde im März 2013 ein neuer GranTurismo MC Stradale vorgestellt. Neben dem 4,7-l-V8 hat er das automatisierte Sechsgang-Getriebe und wird im Werk in Modena produziert. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 303 km/h.
Die Autozeitschrift Sport Auto erreichte mit dem MC Stradale eine Rundenzeit von 8:14 min auf der Nordschleife des Nürburgrings.
Zum Modelljahr 2018 erfolgte Ende 2017 eine Überarbeitung der Frontpartie mit einem Kühlergrill in Form eines Sechsecks, in Anlehnung an die Designstudie Alfieri. Auch Front- und Heckschürze (nur beim Sport-Modell) wurden überarbeitet. Im Innenraum von Gran Turismo und Gran Cabrio wurde ein neues Infotainmentsystem installiert, das jetzt über einen 8,4" großen Touchscreen bedient wird und zusätzlich über einen zweistufigen Drehregler bedient werden kann. Es unterstützt auch Apple CarPlay und AndroidAuto von Google, diese jedoch nur über einen Kabelverbindung zum USB-Port im Ablagefach der Armlehne und nicht drahtlos.
Alle vier erhältlichen Versionen (Gran Turismo Sport, Gran Turismo MC, Gran Cabrio Sport und Gran Cabrio MC) verfügen über identische Motoren und nahezu gleiche Fahrleistungen. Die Cabrios erreichen durch den höheren Windwiderstand eine um 10 km/h geringere Endgeschwindigkeit (ca. 290 km/h).
Nachdem die Bestellungen für dieses überarbeitete Modell im Februar/März 2018 werkseitig eingestellt wurden, kam es Mitte 2018 zu einer erneuten Auflage und Verlängerung der Bestellphase. Das letzte Modell wurde im November 2019 gebaut.
Der Nachfolger (in engerer Anlehnung an die Designstudie Alfieri) wird weder einen Saugmotor haben, noch über vier Sitze verfügen (er wird kürzer und nur noch ein Zweisitzer), was ihn zwar leichter machen wird, aber die Idee des Gran Turismo (GT), die Maserati als Erfinder dieses Konzeptes für sich reklamiert, deutlich einschränkt.
Das Mailänder Karosseriebauunternehmen Touring Superleggera stellte im März 2018 das Coupé Touring Sciàdipersia vor, das auf der Technik des GranTurismo beruht und an den historischen Sportwagen Maserati 5000 GT Scià di Persia erinnern soll. Ein Jahr später folgte die Cabrioletversion. Für beide Ausführungen ist eine Kleinserie von 10 bzw. 15 Fahrzeugen angekündigt.
Was hat ein Maserati GranTurismo neu gekostet? Originale Preislisten und weitere Informationen gibts hier.
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Maserati GranTurismo (2023-)
Im Oktober 2022 wurde die zweite Generation des Maserati GranTurismo in Modena präsentiert.
Die Markteinführung erfolgte im Januar 2023. Das Fahrzeug basiert auf der weiterentwickelten Giorgio-Plattform.
Es werden zwei Varianten mit einem Verbrennungsmotor, dem Nettuno (italienisch für Neptun) genannten V6-Ottomotor aus dem Maserati MC20, als auch eine mit Elektroantrieb mit der Bezeichnung Folgore (italienisch für Blitz(schlag)) angeboten. Damit ist der GranTurismo der zweiten Generation das erste Elektroauto in der Geschichte von Maserati. Die stärkste Leistungsstufe des Nettuno mit 463 kW (630 PS) wird weiterhin nur im MC20 verfügbar sein.
Für mehr Agilität, besserer Gewichtsverteilung und einen niedrigeren Schwerpunkt wurde der Motor so tief wie möglich und in einer Front-Mittelmotor-Anordnung, hinter der Vorderachse eingebaut. Bei allen Varianten hat das Fahrwerk vorne eine Doppelquerlenkerachse mit halbvirtueller Lenkachse und hinten eine Mehrlenkerachse. Serienmäßig gibt es eine Luftfederung mit adaptiven Dämpfern, die für mehr Komfort beim Überfahren von Hindernissen oder größeren Unebenheiten, das Fahrzeug um 25 mm anheben kann. Ab 50 km/h wird das Fahrzeug automatisch wieder in seine Normalhöhe abgefahren. Beim GranTurismo werden leichte Materialien verwendet wie Aluminium oder Magnesium und das Fahrzeug besteht zu über 65 % aus Aluminium. Die Rahmen der Sitze bestehen aus Titan. Bei der Variante Folgore werden im Innenraum auch recyclebare Materialien verwendet.
GranTurismo Modena & Trofeo
Bei den Varianten Modena und Trofeo hat Maserati den GranTurismo mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet. Der aus dem MC20 bekannten V6-Biturbo (Nettuno) wird in zwei Leistungsstufen angeboten. Beim Modena mit 365 kW (490 PS) und beim Trofeo mit 410 kW (550 PS). Im Gegensatz zum MC20 ist der Motor hier nicht an einem Doppelkupplungsgetriebe gebunden, sondern an einer 8-Gang-Automatik von ZF. Auch verfügt der Motor beim GranTurismo über eine Nasssumpfschmierung statt eine Trockensumpfschmierung wie beim MC20. Die Gewichtsverteilung beträgt bei diesen Varianten 52:48 zwischen vorn und hinten. Modena und Trofeo haben einen cw-Wert von 0,28. Beim Modena wird die Höchstgeschwindigkeit mit 302 km/h angegeben und beim Trofeo mit 320 km/h.
GranTurismo Folgore
Mit der Variante Folgore veröffentlicht Maserati sein erstes Elektroauto. Es kommen drei Elektromotoren zum Einsatz, davon einer an der Vorderachse und zwei an der Hinterachse, die zusammen eine Systemleistung von 560 kW (761 PS) und 1350 Nm Drehmoment erreichen. Über eine Boost-Funktion sind zeitweise 610 kW (829 PS) möglich. Dank der 800V-Technologie, die mit technischen Lösungen aus der Formel E entwickelt wurde, kann man mit bis zu 270 kW laden, womit man alle fünf Minuten 100 km Reichweite erhält, die Maserati mit 450 km laut WLTP angibt. Bei dieser Variante beträgt die Gewichtsverteilung exakt 50:50 zwischen vorn und hinten. Die Elektrovariante hat einen cw-Wert von 0,26 und die Höchstgeschwindigkeit wird mit 320 km/h angegeben.