
Mazda 626 (1978-1982)
Der Mazda 626 war ein Pkw-Modell des japanischen Herstellers Mazda.
Er basierte auf dem in Japan unter dem Namen Mazda Capella angebotenen Modell des Herstellers.
Der 626 stellte in der Produktlinie des Konzerns das Mittelklassemodell dar. Er wurde ab Anfang 1979 hergestellt und im Sommer 2002 durch den Mazda6 ersetzt.
Der Mazda 626 wurde in Asien, Australien und Südafrika mit überarbeiteter Karosserie auch unter dem Namen Ford Telstar verkauft, was auf der wirtschaftlichen Beteiligung der Ford Motor Company am japanischen Hersteller Mazda beruhte.
Im Oktober 1978 stellte Mazda den Capella bzw. 626 vor, der ab Anfang 1979 mit Hinterradantrieb auf den meisten Märkten eingeführt wurde. Nach Deutschland gelangte er ab Februar 1979.
Die erste Generation des Mazda 626 wurde als Limousine und als Coupé, jeweils mit Stufenheck, produziert. Sie war wahlweise mit einem 1,6-Liter-Motor mit 55 kW (75 PS) und einem 2,0-Liter-Motor mit einer Leistung von 66 kW (90 PS) erhältlich, in Japan auch mit einem 1,8-Liter-Vierzylinder. Die deutschen Preise begannen bei DM 12.690 für die 1,6-Liter-Limousine; der Zweiliter kostete 1000 DM, das Coupé jeweils 300 DM mehr.
Eine Neuerung war die geteilt umklappbare Rücksitzbank. In den USA verdoppelten sich nach Einführung des Mazda 626 die Verkaufszahlen von Mazda. Auch in Europa war der 626 ein großer Verkaufserfolg. Diese erste Generation wurde bis 1982 produziert.
Im November 1980 erhielt der 626 eine glattere Frontpartie mit bündig abschließenden Scheinwerfern und Detailverbesserungen an Technik und Ausstattung; das Fünfganggetriebe war nun auch beim 1600 serienmäßig.
Was hat ein Mazda 626 neu gekostet? Originale Preislisten und weitere Informationen gibts hier.

Mazda 626 (1982-1987)
Ende 1982 brachte Mazda den 626 mit Frontantrieb auf den Markt.
Die Autozeitschriften Motor Trend und Wheels magazine kürten den 626 zum „Importauto des Jahres 1983“.
Der neue Mazda 626 war in der LX-Ausstattung mit einem 1,6-Liter-Motor mit 60 kW (82 PS) und in der GLX-Ausstattung mit einem 2,0-Liter-Motor mit 75 kW (102 PS) ausgestattet (Deutschland). In der Schweiz war nur der 2,0 Liter Motor zu haben, welcher aufgrund unterschiedlicher Umweltvorschriften nur 70 kW (95 PS) leistete. Der Wagen war als viertüriges Stufenheck, fünftüriges Fließheck und zweitüriges Coupé lieferbar, jeweils in der LX- und GLX-Variante.
In einigen anderen europäischen Ländern, zum Beispiel in Frankreich, war auch die LX-Variante mit dem großen sowie die GLX-Variante mit dem kleinen Motor erhältlich. Der GLX war für europäische Verhältnisse der damaligen Zeit sehr gut ausgestattet. Sie verfügte serienmäßig über Extras wie vier elektrische Fensterheber (beim Coupé elektrisch betriebene Ausstellfenster hinten), Velourspolster und eine Zentralverriegelung. Diese Optionen waren damals sogar in Oberklassefahrzeugen größtenteils aufpreispflichtig. Optional gab es beim 626 im ersten Verkaufsjahr 1983 nur Metalliclack und die Servolenkung in Verbindung mit dem 2,0-Liter-Motor.
Äußerlich unterschied sich die 2,0-Liter-Version – unabhängig von der Ausstattungsvariante – durch größere Felgen (14 Zoll statt 13 Zoll) mit Rad-Vollzierblenden, breitere Reifen (185/70 HR 14 statt 165 SR 13) und einen aufgeklebten, seitlichen Zierstreifen von dem 1,6-Liter-Modell. Ab 1984 wurde dann auch ein Dieselmodell angeboten mit einem 2,0-Liter-Motor und 47 kW (64 PS).
Ab Anfang 1986 bot Mazda nach einer Überarbeitung der Modellreihe auch eine GT-Ausführung mit einem 2,0-Liter-Motor und Saugrohreinspritzung an. Dieser hatte eine Leistung von 88 kW (120 PS) und als zusätzliche Ausstattung einen Geschwindigkeitsregler (Tempomat). Ebenfalls neu eingeführt wurde eine Katalysatorvariante (2.0i Kat) mit 66 kW (90 PS). Als Dieselantrieb war weiterhin ein 2,0-Liter-Motor mit 47 kW (64 PS) lieferbar. Als Karosserievarianten standen weiterhin eine Limousine mit Stufenheck und vier Türen, eine Limousine mit Schrägheck und fünf Türen sowie ein Coupé mit zwei Türen zur Wahl. Der 2,0-l-Motor mit 88 kW konnte mit jeder Karosserievariante kombiniert werden. Mit der Überarbeitung entfiel die 1,6-l-Maschine für das Coupé.
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Mazda 626 (1987-1992)
Im August 1987 wurde das neue Mazda 626-Modell in der Weltpresse vorgestellt.
Der neue Mazda 626 kam im Oktober 1987 auf den deutschen Markt.
Dieser war als Stufen- sowie Schräghecklimousine, als Coupé und ab Sommer 1988 in Deutschland auch als Kombi erhältlich, welcher nach der Ablösung der Limousine im Frühjahr 1992 weiterhin parallel mit dem Nachfolger bis Sommer 1997 weitergebaut wurde.
Es wurden wieder die bekannten 2,0-Liter-Ottomotoren verwendet. Im LX als 2,0 Liter mit Vergaser und 66 kW (90 PS) mit ungeregeltem Katalysator, im GLX als 2,0i mit geregeltem 3-Wege-Katalysator und ebenfalls 66 kW (90 PS). Zum Modelljahr 1990 wurde der LX dann auch zum 2,0i mit geregeltem 3-Wege-Katalysator, so dass es fortan nur noch Unterschiede in der Ausstattung gab. Zusätzlich gab es das Fahrzeug mit dem 2,2i-12V mit 85 kW (116 PS) in der GLX-Variante und als 2,0i-16V mit 103 kW (140 PS) als GT-Variante. In Deutschland war der 2,0L-12V mit 79 kW (107 PS) nur kurze Zeit auf dem Markt, da dieser keinen Katalysator besaß und aufgrund der damaligen Kfz-Besteuerung mehr im Unterhalt kostet. Auch nur sehr kurzzeitig (bis zum Modelljahr 1989) war die GT-Variante als 4-türiges Stufenheck erhältlich. Des Weiteren gab es einen 2,0-Liter-Diesel mit 44 kW (60 PS).
Zum Modelljahr 1990 wurde der 626 2,2i 12V auch als 4WD allradgetriebenes Fahrzeug verkauft und es konnte ABS gegen Aufpreis geordert werden. In Japan wurde das Modell als Capella verkauft und bis 1996 produziert. Es gab eine Version mit 5-Gang-Schaltgetriebe und eine mit 4-Gang-Automatikgetriebe.
Die dritte Generation war die erfolgreichste in Deutschland. Kein Importmodell in der Mittelklasse verkaufte sich besser. Zudem war der Wagen 1988 und 1989 das meistverkaufte Importauto überhaupt. Dies ist keinem anderen japanischen Fahrzeug je gelungen.
Dieser 626 ist das erste japanische Fahrzeug, dem es gelang einen Vergleichstest in der Zeitschrift Auto, Motor und Sport zu gewinnen. Bei dem Test (Heft 21/1987) wurde das Fahrzeug im Mai 1987 mit den Konkurrenten Audi 80, Peugeot 405, Renault 21 und Ford Sierra verglichen.
Für diese Baureihe war erstmals bei Mazda das System namens 4WS in der GT-Ausstattungsvariante erhältlich. Es sorgte für verbesserte Kurvenstabilität, indem es die Hinterräder geschwindigkeitsabhängig zu den Vorderrädern lenkte.
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Mazda 626 (1992-1997)
Der Anfang 1992 als Schräg- und Stufenhecklimousine vorgestellte Mazda 626 wurde stark überarbeitet.
Parallel dazu wurde die Kombivariante der dritten Generation weiter angeboten, während das Coupé entfiel.
Stattdessen stellte Mazda den Mazda MX-6 vor, der auf der Bodengruppe des Mazda 626 aufbaute und dessen Technik auch im Ford Probe verbaut wurde. Die Limousine wurde in Japan unter dem Namen Mazda Cronos angeboten. Mit etwas luxuriöserer Ausstattung war das Modell in Japan auch als ein Ẽfini erhältlich.
Das Auto erhielt ein sportlicher wirkendes Äußeres, das von der eher konservativen Zielgruppe nicht sehr gut angenommen wurde. Besonders die Schräghecklimousine mit einem in die Heckklappe integrierten Heckspoiler galt optisch als gewöhnungsbedürftig. Das Auto war für damalige Verhältnisse für seine Klasse auch zu groß und zu teuer geraten, wodurch diese Modellgeneration kein großer Verkaufserfolg wurde.
Die Vierradlenkung 4WS wurde in dieser Baureihe letztmals verbaut. Auch im MX-6 kam sie noch zum Einsatz.
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Mazda 626 (1997-2002)
Ab April 1997 wurde mit der fünften Mazda 626-Generation das letzte Modell mit dieser Bezeichnung angeboten.
Als Karosserievarianten waren wieder eine Stufen- und eine Schräghecklimousine (GF) lieferbar, zu denen sich ab Januar 1998 auch ein neuer Kombi (GW) gesellte.
Im Gegensatz zum Vorgängermodell war dieser Kombi wie die Limousinen eine Neuentwicklung.
Im Dezember 1999 erfolgte ein Facelift für die Schräg- und Stufenhecklimousine, das im Februar 2000 auch beim Kombi durchgeführt wurde. Diese Ausführungen unterscheiden sich von der Erstversion vor allem durch ein neues Außendesign und einen nochmals optimierten Innenraum.
Die Stufen- und Schräghecklimousine sowie die Kombiversionen sind in drei Ausstattungen und mit unterschiedlicher Motorisierung zu erhalten. Die drei angebotenen Benzinmotoren basieren auf Vierzylinder-Triebwerken mit Mehrventiltechnik, wobei der Basismotor einen Hubraum von 1,9 l und eine maximale Motorleistung von 66 kW (90 PS), später 74 kW (101 PS) aufweist. Die beiden anderen Motoren verfügen über 2 l mit 85 kW (115 PS) oder 100 kW (136 PS).
Statt der Ausstattungsvarianten (LX, GLX, GT) wurden nun Ausstattungslinien angeboten. Diese Ausstattungslinien wurden als Comfort, Spirit, Exclusive und Sportive bezeichnet. In der Ausstattungslinie Sportive wurde ausschließlich der 2,0-Liter-Motor mit 100 kW (136 PS) angeboten.
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