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Rover 800er Serie (1986-1999)
Die Rover 800er-Serie war eine von der MG Rover Group angebotene und in der oberen Mittelklasse angesiedelte Pkw-Baureihe, die von Sommer 1986 bis Anfang 1999 hergestellt wurde.
Es gab sie als Stufenheck, Schrägheck und ab 1992 zusätzlich als Coupé.
Als Nachfolgemodell kam der Rover 75 auf den Markt.
Im Oktober 1991 wurde der 800er (unter dem Codenamen „R17“) grundlegend überarbeitet. Er erhielt einen traditionellen Rover-Kühlergrill, der an Modelle der 1950er- und 1960er-Jahre erinnerte, und eine rundere Karosserieform. Die Überarbeitung betraf die Motorhaube, Stoßstangen, Heckleuchten sowie die hinteren Seitenteile, was eine Erhöhung des Hecks ermöglichte und zu einer Vergrößerung des Kofferraumvolumens führte. Das dritte Seitenfenster wurde ebenfalls vergrößert und in die Höhe gezogen. Vorne und hinten erhielt der Wagen neue Stoßstangen und die Radkappen ein neues Design. Die Kotflügel wurden ebenfalls modifiziert.
Im Innenraum wurde das Armaturenbrett modernisiert, der Bordcomputer des Vorgängers wich neuen, sehr dunkel gehaltenen Holzeinfassungen in der Mittelkonsole, und die gesamten Holzverkleidungen wurden überarbeitet.
Ab Frühjahr 1994 gab es auch einen Beifahrer-Airbag, und das Design der Sitze wurde neu gestaltet. Zeitweise stand auch eine sportliche Innenausstattung mit Recaro-Sitzen zur Verfügung.
Die Überarbeitung erwies sich als Design-Herausforderung, da die bisherige Karosseriestruktur samt Fahrgastzelle und Türbauteilen weiterhin Verwendung finden mussten. Die Erneuerung des Stylings führte aber auch dazu, dass die Verkaufszahlen deutlich anstiegen, denn Mitte der 1990er-Jahre war der Rover 800 das meistverkaufte Fahrzeug der oberen Mittelklasse in Großbritannien.
Die vom Vorgängermodell stammenden Bezeichnungen „Vitesse“ und „Sterling“ fanden in Deutschland keine Verwendung mehr. Die neuen Modelle hießen 820 i, 820 Si, 827 i, 827 Si und zeitweise 827 SLi. Es folgte noch eine Dieselversion, der 825 SD bzw. SDi.
Die Turbo-Modelle waren in Deutschland nicht erhältlich. In England wurden diese mit der Bezeichnung 820 Vitesse verkauft, in allen anderen europäischen Ländern als 820 Ti. Die Lackqualität war zu dieser Zeit ebenfalls wesentlich verbessert worden, so dass Korrosionsprobleme weitgehend behoben worden waren.
Das im April 1996 durchgeführte zweite Facelift umfasste nur geringe Veränderungen am Äußeren der Fahrzeuge; das auffälligste Merkmal waren einige vormals schwarze Zierleisten an allen Modellen (außer dem Coupé), die nun in Wagenfarbe lackiert waren, und die Überarbeitung der Radaufhängungen. Die Serienausstattung wurde außer im Basismodell „i“ um eine Klimaautomatik, eine Wegfahrsperre, einen Beifahrerairbag und einen Sechsfach-CD-Wechsler ergänzt. Holzverkleidungen fanden großzügigere Verwendung, und der „ROVER“-Schriftzug wurde in die Holzverkleidungen der Vordertüren eingearbeitet; die Sitzbezüge waren von hochwertigerer Qualität.
Gleichzeitig debütierte auch der Eingangs erwähnte Rover KV6-Motor, der 2,5 Liter Hubraum aufwies und 129 kW (175 PS) leistete. Er war aus der Vergrößerung des mehrfach international preisgekrönten Rover K-Serien-Motors entstanden, der nun über zwei weitere Zylinder verfügte. Der neue Spitzenmotor war 14 Prozent sparsamer als die Honda-Maschine, hatte mehr Drehmoment bei niedrigeren Drehzahlen und arbeitete laut Pressemitteilung von Rover Deutschland ruhiger und sanfter. Diese Motoren wurden von Hand gebaut, da das Auto nur noch in kleinen Stückzahlen hergestellt wurde und nur eine geringe Zahl mit KV6-Motoren ausgerüstet war. Dies hatte jedoch offensichtlich keinen Einfluss auf die Haltbarkeit des Motors, dessen Probleme erst mit den Anlauf der maschinellen Serienfertigung für den Nachfolger Seventyfive aufhörten.
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