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Rolls-Royce
Rolls-Royce Motor Cars Ltd. ist ein britischer Automobilhersteller in der Tradition des Unternehmens Rolls-Royce, dessen Wurzeln im Bau von Elektroanlagen, Kränen und den luxuriösen Rolls-Royce-Automobilen liegen.
Der Automobilbau ist seit dem Jahr 2000 ein Teil des BMW-Konzerns.
1884 gründete der Ingenieur Frederick Henry Royce gemeinsam mit Ernest A. Claremont das Unternehmen F.H. Royce and Co. zum Bau und zum Vertrieb von Elektroanlagen. 1894 wurde diese Firma in Royce Ltd. umgewandelt.
Am 15. März 1906 fusionierten C.S. Rolls & Co. und Royce Ltd. zur Firma Rolls-Royce Ltd. mit Sitz in Manchester. Im November 1906 wurde auf der Olympia Motor Show in London mit dem später als „Silver Ghost“ bezeichneten Rolls-Royce 40/50 hp das erste Modell dieser gemeinsamen Firma vorgestellt (1906–1928: 6173 Stück). Er kostete damals 305 Pfund. Das Fahrzeug verschaffte dem Unternehmen den Ruf, das beste Automobil der Welt zu bauen.
1946 wurde die Automobilproduktion nach Crewe verlegt. Im selben Jahr wurde mit dem Silver Wraith die erste Neuentwicklung nach dem Krieg präsentiert, während der Phantom III nicht wieder angeboten wurde. Der ab 1949 angebotene Silver Dawn richtete sich vor allem an den amerikanischen Markt und war als „Selbstfahrerwagen“ gedacht. Auf Wunsch war ein automatisches Hydramatic-Getriebe von General Motors erhältlich. Als erstes Rolls-Royce-Modell wurde der Silver Dawn auch mit einer Werkskarosserie angeboten. Der Silver Wraith wiederum war ab 1952 auch mit verlängertem Radstand und Trennscheibe zum Fahrer erhältlich.
Am 4. Februar 1971 meldete Rolls-Royce Konkurs an, nachdem die Entwicklung des Rolls-Royce RB211, eines Dreiwellentriebwerkes für die Lockheed L-1011 TriStar, zu finanziellen Schwierigkeiten geführt hatte. Die britische Regierung verhinderte mit großem Einsatz an Steuergeldern durch die Verstaatlichung den Zusammenbruch des Unternehmens.
1973 wurde der Triebwerkshersteller vom Automobilhersteller getrennt. Seit 1973 firmierte unter Rolls-Royce Motor Cars der Automobilhersteller, während der Triebwerkshersteller nach der Reprivatisierung 1987 unter dem Namen Rolls-Royce plc. neu aufgestellt wurde. Die Markenrechte am Namen Rolls-Royce gingen an den Triebwerkshersteller. Vickers erhielt das Automobilwerk und eine Lizenz zur Nutzung der Marke Rolls-Royce, jedoch keine Eigentumsrechte an der Marke.
1997 wollte Vickers den Automobilhersteller wieder verkaufen. Alles sprach für einen Zuschlag zu Gunsten von BMW, da diese bereits Motoren für Rolls-Royce und Bentley lieferten. BMW wurde jedoch von Volkswagen (VW) überboten.
In der Folge lief Ende 2002 nach 56 Jahren der letzte Rolls-Royce im Werk Crewe vom Band.
BMW übernahm für 120 Millionen Mark das Nutzungsrecht der Marke Rolls-Royce, verhandelte mit VW einen Eigentumsübergang für die Rechte an Kühler und Kühlerfigur und startete einen kompletten Neubeginn. Eigentümerin des Namens Rolls-Royce bleibt jedoch die in Derby befindliche, für den Flugmotorenbau zuständige Rolls-Royce plc. Vickers kam nur kurz nach dem Verkauf von Rolls-Royce Motor Cars und der Trennung der Marken Rolls-Royce und Bentley selbst in wirtschaftliche Schwierigkeiten.
2013 begann Rolls-Royce mit dem Coupé Sweptail, Einzelanfertigungen herzustellen. 2017 folgte das Cabrio Boat Tail, das 2021 vorgestellt wurde. Unternehmenschef Müller-Ötvös sieht als Kunden „Milliardäre, die eng mit der britischen Marke verbunden sind“.
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