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Morgan Motor
Die Morgan Motor Company ist ein britischer Autohersteller für Sportwagen in privater Hand.
Das Unternehmen ist weltweit das einzige, das bei Automobilen noch Aufbauten mit Rahmen aus Eschenholz einsetzt.
Diese Fertigungstechnik stammt aus dem Kutschenbau.
Der Morgan 4/4 hält den Rekord als das am längsten durchgehend produzierte Automodell. Die sehr leichten und teils sehr starken Fahrzeuge von Morgan haben in einer großen Fangemeinde Kultstatus. Pro Jahr werden rund 1000 Fahrzeuge gebaut. Deutschland ist zweitgrößter Markt von Morgan. Der Gesamtumsatz liegt bei 48 Millionen Euro.
Das Unternehmen wurde 1909 von Harry Frederick Stanley Morgan (* 1881 in Stoke Lacy Rectory, Hereford, † 1959) in Malvern Link, einem Stadtteil von Malvern in der Grafschaft Worcestershire, West Midlands, gegründet. Nach dem Tod des Gründers 1959 übernahm sein Sohn Peter die Geschäftsführung. Peter Morgan starb am 20. Oktober 2003. Sein Sohn Charles leitet seit 1999 die Geschicke des Unternehmens.
2009 hat die Morgan Motor Company ihr 100-jähriges Jubiläum mit zahlreichen Veranstaltungen in Malvern Link und Cheltenham zwischen dem 24. Juli und dem 2. August begangen. Insgesamt wurden 75.000 Fahrzeuge gebaut. Heute gibt es ein Werksmuseum und jährlich rund 25.000 Besucher.
Alle Morgan-Modelle außer dem Aero 8 haben immer noch ein Holzgerüst für die Karosserie auf einem Stahlrahmen – Morgan ist damit das letzte Automobilunternehmen, das noch für Personenkraftwagen die klassische Gemischtbauweise verwendet, wie sie im Boots- und Kutschenbau üblich ist. Ältere Morgans neigen zu Karosserieschäden, weil der Aufbau nicht sehr dicht ist und nur von außen lackiert wurde. Daher rostet das Blech von innen und das Eschenholzgerippe verrottet, sobald Wasser eindringt.
Die älteren vierrädrigen Modelle haben einen stählernen Fischbauchrahmen aus nach außen gebogenen Z-Profilen. Der Boden ist aus Sperrholz. Die unabhängige Vorderradaufhängung besteht aus zwei starr mit dem Rahmen verbundenen Querträgerrohren mit einer Geradwegfederung, ein Patent von Morgan aus dem Jahre 1909. Die hintere Starrachse ist an Blattfedern aufgehängt, sie wird bei den stärkeren Modellen mit einem Sperrdifferential ausgerüstet. Der Rahmen läuft („underslung“) unter der Achse her.
Der auf dem Rahmen aufgesetzte Aufbau besteht aus einem Gerippe aus Eschenholz, je nach Modell und Baujahr mit Stahl- oder Alublech beplankt.
Das Modell Aero 8 ist von modernerer Machart. Federführender Konstrukteur des Aero8 war Chris Lawrence, der 1962 bereits auf einem von ihm persönlich modifizierten und getunten Morgan +4 Super Sports die 2-Liter-Klasse des 24-Stunden-Rennens von Le Mans gewinnen konnte.
Beim Aero 8 ist das Chassis ein aus weitgehend ebenen Aluminiumblechen zusammengeklebtes und genietetes Monocoque, mit handgetriebenen Verkleidungsblechen (Kotflügel, Motor- und Kofferraumhauben), auch aus Aluminium. Vorder- und Hinterräder sind einzeln an Doppelquerlenkern aufgehängt.
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