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Morgan 3-Wheeler (2012–2021)
Der Morgan Threewheeler ist ein britischer Roadster mit zwei Vorderrädern, nur einem Hinterrad und einem Zweizylinder-Frontmotor. Henry Frederick Stanley Morgan (* 1881 in Stoke Lacy Rectory, Hereford, † 1959) konstruierte den Prototyp in den Jahren 1908/09 und stellte sein erstes Modell, den einsitzigen „Morgan Runabout“, 1910 auf der Londoner Fahrrad- und Motorrad-Ausstellung der Öffentlichkeit vor. Obwohl es keinen Plan für eine Serienfertigung gab, war das Interesse an dem kleinen Wagen so groß, dass Morgan in neue Gebäude und Maschinen investierte und ihn produzierte. Bis 1952 wurde er mit nur kleinen Veränderungen gebaut.
Auf dem Genfer Auto-Salon 2011 präsentierte Morgan Motor eine moderne Neuauflage, die 2012 auf den Markt kam. Dieser 3-Wheeler hat ein 5-Gang-Schaltgetriebe von Mazda, statt des anfänglichen Zweiganggetriebes ohne Rückwärtsgang und des späteren Dreiganggetriebes.
Im Frühjahr 2016 wurde eine Variante mit Elektroantrieb vorgestellt, die im Juli desselben Jahres in einer ersten Auflage auf den Markt kam.
Äußerlich ähnelt die Neuauflage des 3-Wheelers von 2012 dem Original.
Vorn ist ein Zweizylinder-V-Motor mit zwei Liter Hubraum eingebaut, dessen Auspuffanlage wiederum als Sidepipes ausgeführt ist.
Hersteller ist S&S in Wisconsin, der Zulieferer von Harley-Davidson. Die Vorderräder sind nicht mehr an der für Morgan patentierten Achse mit Geradwegfederung, sondern an doppelten Dreiecksquerlenkern aufgehängt. Die aus Aluminium statt Stahlblech gefertigte Karosserie ist nach wie vor spartanisch: ohne Windschutzscheibe, ohne Türen, ohne festes Dach, allerdings mit zwei Überrollbügeln zum Schutz der Insassen. Wie seit jeher wird auch der neue Threeweeler von Hand gebaut.
Auf dem Genfer Auto-Salon 2016 präsentierte Morgan eine elektrische Variante des neuen 3-Wheelers. Im Juli 2016 wurde berichtet, dass die Serienproduktion des 46 kW (63 PS) starken 3-Wheeler EV3 angelaufen sei. Diese UK 1909 Edition benannte Version entstand in Zusammenarbeit mit dem britischen Traditionswarenhaus Selfridges und war auf 19 Exemplare limitiert. Neben dem Fahrzeug gehören Fahrerstiefel, Handschuhe, Jacke, Schal und Regenschutz zum Gesamtpaket. Um ein Exemplar zu erhalten, muss der Kunde seinen Wohnsitz in Großbritannien haben und persönlich bei Selfridges anfragen. 2018 wurde bekannt, dass Entwicklungspartner Frazer Nash finanzielle Probleme hat. Daraufhin wurde die Elektroversion gestrichen. Rund 100 Kunden, die ihren elektrischen Threewheeler bereits angezahlt hatten, bekamen ihr Geld zurück.
Im November 2020 kündigte der Hersteller an, im Jahr 2021 die Produktion vorübergehend einstellen zu wollen. Aus diesem Anlass wurde auch die auf 33 Exemplare limitiere Sonderedition P101 Edition vorgestellt. Der Name bezieht sich auf den ursprünglichen Projektnamen P101 für das Fahrzeug. Als Nachfolgemodell wurde im Februar 2022 schließlich der Morgan Super 3 vorgestellt.
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Morgan Super 3 (2022-)
Der Morgan Super 3 ist ein dreirädriges Fahrzeug mit zwei Sitzplätzen des britischen Automobilherstellers Morgan.
Nachdem die Produktion des Vorgängermodells 3-Wheeler Ende 2021 eingestellt wurde, präsentierte Morgan am 24. Februar 2022 den Super 3.
Zunächst ist er in Europa und den USA erhältlich. Gebaut wird das Fahrzeug im englischen Malvern.
Der Rahmen des Super 3 ist ein geklebtes Aluminium-Monocoque, wie beim Plus Four und Plus Six. Die Vorderräder sind einzeln an Doppelquerlenkern aufgehängt. Gegenüber dem Vorgängermodell soll das Fahrgestell stabiler sein und mehr Platz für die Passagiere bieten.
Als Windschutz für die Passagiere dienen lediglich zwei kleine Windschilder. Ein Verdeck ist nicht erhältlich, aber Morgan bietet eine spezielle Jacke mit anknöpfbarer Schürze als Regenschutz für die Hose an. Alle Baugruppen im Cockpit sollen nach IP64 staubdicht und gegen Spritzwasser geschützt sein. Die Sitze sind fest eingebaut; um die Sitzposition an den Fahrer anzupassen, lassen sich die Pedale und die Lenksäule verstellen. Im Cockpit werden digitale Instrumente mit einem klassischen Aussehen eingebaut.
Ein frei saugender Dreizylinder-Ottomotor (Ford EcoBoost) mit 1432 cm³ Hubraum und 87 kW (118 PS) Leistung treibt den trocken 635 kg schweren Roadster an. Der Motor ist längs eingebaut und anders als beim 3-Wheeler unter einer Motorhaube verborgen. Die beiden Kühler sitzen neben dem Motor hinter der Vorderachse. Das 5-Gang-Schaltgetriebe stammt aus dem Mazda MX-5. Über eine Antriebswelle, ein neu entwickeltes Winkelgetriebe und einen aramidfaserverstärkten Zahnriemen wird das Hinterrad angetrieben. Die Beschleunigung auf 100 km/h soll sieben Sekunden dauern, die Höchstgeschwindigkeit wird mit 209 km/h angegeben.