
Ford Ka (1996-2008)
Als günstiger Zweitwagen für die Stadt gedacht, verteidigte der Ford Ka die Marktanteile, die sich Ford in den 1980er-Jahren mit den Modellen Escort und Fiesta im europäischen Kleinwagensektor erarbeitet hatte.
Obwohl er deutlich kleiner als ein Fiesta war, handelte es sich bei dem Dreitürer um einen vollwertigen Viersitzer.
Außerhalb von Europa war die erste Modellgeneration von 1997 bis 2007 in Mittel- und Südamerika, der Türkei sowie von 1999 bis 2006 in Japan erhältlich. Von 1999 bis 2002 wurde er darüber hinaus in Australien angeboten.
Die europäischen Modelle produzierte Ford in Almussafes bei Valencia (Spanien). 2002 lief dort das einmillionste Fahrzeug vom Band, insgesamt wurden rund 1,5 Millionen Exemplare verkauft. Die Fahrzeuge für den süd- und mittelamerikanischen Markt kamen aus dem Werk São Bernardo (Brasilien).
Bedingt durch die lange Bauzeit wurden dem Ka mehrere kleinere Facelifts zuteil. Allerdings griffen diese nicht nennenswert in die äußere Erscheinung des Modells ein, sondern waren hauptsächlich auf technische Änderungen beschränkt.
November 1998: Der Ka wurde mit einer anderen Hinterachse mit geänderten Stoßdämpferaufnahmen (Auge statt Gabel) gebaut. Darüber hinaus änderte sich die Position der Spritzdüsen, sie wurden vom Windlauf auf die Motorhaube versetzt.
Februar 1999: Die Fahrzeuge bekamen serienmäßig eine dritte Bremsleuchte. Außerdem unterschied sich die Form von Antennenfuß und Heckklappengriff, dieser wurde kleiner. In den Ablagefächern der Türverkleidungen waren Becherhalter eingebaut, der Schalter für die Warnblinkanlage wurde verlegt, statt am Radio war er nun am Lenkrad zu finden. Auf Wunsch waren die Stoßfänger jetzt in Wagenfarbe lackiert erhältlich.
März 2000: Der Ka wurde mit bequemeren Sitzen angeboten, die in Deutschland serienmäßig mit Seitenairbags ausgestattet waren. Der Fahrersitz erhielt eine manuelle Höhenverstellung, auf der Rücksitzbank gab es jetzt Kopfstützen. Des Weiteren wurden die hinteren Fahrwerksfedern geändert, sie waren seitdem deutlich schmaler als zuvor. Der Ka verfügte nun über innenbelüftete Bremsscheiben an der Vorderachse, außerdem wurde die Anordnung der Flüssigkeitsbehälter im Motorraum verändert.
Oktober 2002: Die Motorisierung des Ka wurde auf Duratec-Motoren umgestellt, darüber hinaus gab es ein neues Kombiinstrument, das nicht mehr über eine Tachowelle funktionierte, sondern elektronisch. Teilweise gab es hier serienmäßig einen Drehzahlmesser. Den Beifahrerairbag gab es jetzt auf Wunsch deaktivierbar. Der Ka bekam andere Radzierblenden, außerdem wurden die vorderen Bremsleitungen verändert.
Januar 2005: Die auffälligste Überarbeitung war ein anderes Armaturenbrett mit „klassischem“ Handschuhfach. Es gab neue elektronische Funktionen, zum Beispiel ein frei programmierbares Scheibenwischerintervall. Schaltknauf und Schaltsack bestanden aus einer Einheit und waren gesteckt statt geschraubt.
Sonstige Aufwertungen: Im Gegensatz zu diesen äußerlich kaum erkennbaren Änderungen wurde der Ka in Südamerika 2003 deutlich überarbeitet, auffälligste Merkmale sind hier das an der Heckklappe und nicht am Stoßfänger angebrachte Kennzeichen, die Stoßfänger und die Heckleuchten.
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Ford Ka (2008-2016)
Ab dem 14. Februar 2009 war in Deutschland die zweite Modellgeneration des Ford Ka erhältlich, die gemeinsam mit Fiat auf Basis des Panda entwickelt wurde.
Im September 2005 gaben Ford und Fiat bekannt, ein Memorandum of Understanding zur gemeinsamen Entwicklung eines Kleinstwagen unterzeichnet zu haben.
Bereits seit Oktober 2007 bot Fiat in Deutschland den aus dieser Kooperation entstandenen Fiat 500 im Retro-Design an. Beide Fahrzeuge, sowohl der Fiat 500 als auch der Ford Ka, wurden im Fiat-Werk in Tychy (Polen) produziert. Jährlich wurden von beiden Modellen jeweils 120.000 Exemplare hergestellt, das Werk wurde hierzu eigens ausgebaut.
In Österreich fand die Markteinführung des Ka bereits am 19. Januar 2009 statt.
Fotos von getarnten Erlkönigen wurden bereits Ende 2007 in der Fachpresse veröffentlicht. Offiziell vorgestellt wurde die Modellgeneration jedoch erst im Oktober 2008.
Der Ka hat trotz gleicher Plattform starke stilistische Unterschiede zum Fiat 500. Das Designer-Team um Martin Smith gestaltete die Außenhaut des Ka im Kinetic-Design und orientierte sich an aktuellen Modellen des Mondeo, Focus und Fiesta, ganz im Gegensatz zum Retro-Look des Fiat 500. Auch der Innenraum wurde modern gestaltet.
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Ford Ka+ (2016-)
Im November 2013 gab Ford bekannt, im Werk Camaçari in Brasilien die dritte Modellgeneration des Ford Ka zu produzieren.
Später war zudem eine Produktion in Indien, China und Thailand vorgesehen.
Das neue Modell soll, ähnlich wie andere Ford-Modelle wie Fiesta und Focus, als Weltauto auf vielen Märkten in nahezu gleicher Version (teilweise als Ford Figo) angeboten werden.
Erstmals ist der Ka als vier- und fünftüriges Modell erhältlich. Auf dem südamerikanischen Markt wird er ausschließlich mit Dreizylinder-EcoBoost-Motoren verkauft. Auf vielen Märkten, allerdings nicht in Deutschland, wird zudem eine Stufenheckvariante angeboten, die zum Teil als Ka+ oder Figo Aspire bezeichnet wird.
Der Wagen basiert, genau wie die Modelle B-Max, EcoSport und Fiesta auf der sogenannten B-Plattform.
Anfang Juni 2016 wurde die europäische Version vorgestellt. Sie wird wie der EcoSport in Indien produziert, jedoch in einem eigens erbauten Werk in Sanand im Distrikt Ahmedabad. Nach Angaben von Ford erfolgte die europäische Markteinführung deutlich später, da zahlreiche Änderungen unter anderem an Fahrwerk, am Geräuschverhalten und der Verarbeitung vorgenommen wurden. In Deutschland wird ausschließlich der Fünftürer als Ka+ verkauft. Das Modell wurde bei seiner Markteinführung in Europa von einem neuen, 1,2-Liter-Duratec-Ottomotor angetrieben, der wahlweise 51 kW (70 PS) oder 63 kW (85 PS) leistete.
Serienmäßig sind alle Fahrzeuge mit elektrischen Fensterheber vorne, elektrisch verstellbaren Seitenspiegeln, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, ESP und sechs Airbags ausgestattet. Der Einstiegspreis des Ka+ liegt bei 9.990 Euro, der stärkere und zusätzlich serienmäßig mit Klimaanlage und dem sprachgesteuerten Ford Sync ausgestattete Ka+ Cool&Sound ist ab 11.400 Euro erhältlich. Die ersten Fahrzeuge wurden in Europa Mitte Oktober 2016 ausgeliefert.
Im Februar 2018 wurde für die europäische Variante eine Modellpflege angekündigt. Der Kühlergrill wurde dem Aussehen der anderen aktuellen Ford-Modelle angepasst und deutlich höher, außerdem gab es neue Scheinwerfer. Serienmäßig waren hier Tagfahrlicht und Nebelscheinwerfer vorhanden. Neu erhältlich war ein 1,2-Liter-Dreizylinder-Ottomotor, der mit einem Start-Stopp-System ausgestattet war und wahlweise 52 kW oder 63 kW leistet. Außerdem war bis April 2019 wieder ein Dieselmotor für den Ford Ka verfügbar. Der 1,5-Liter-Vierzylinder-Turbodieselmotor leistete maximal 70 kW bei einem Drehmoment von 215 Nm und verfügte über ein Energierückgewinnungs-System der Lichtmaschine (SRC), das die Fahrzeugbatterie beim Bremsen stärker auflädt.
Neu im Sortiment war zudem der Ka+ Active, eine Crossover-Variante. Dieser verfügt über eine um 23 mm erhöhte Bodenfreiheit, spezielle 15-Zoll-Leichtmetallräder, eine Dachreling und ein spezielles Bodykit. Der vordere und hintere Stoßfänger ist mit einem unteren Einsatz in Silber versehen, die Seitenschweller sind schwarz mit silberfarbenen Einsätzen, außerdem sind die Radhäuser ebenfalls in Schwarz gehalten. Mit Havanna Braun gibt es zudem eine neue Lackierung, die exklusiv beim Ka+ Active erhältlich ist. Auch im Innenraum gibt es Unterschiede: Die Sitze haben ein spezielles Design, der Dachhimmel ist Anthrazit und das Lederlenkrad hat Bedienelemente für die Geschwindigkeitsregelanlage.
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